Vor Kurzem berichteten wir darüber, dass eure Siri-Anfragen teilweise von Menschen überprüft werden. Das ist bei Amazon Alexa ähnlich. Doch der Versandhandelsriese bietet euch nun die Möglichkeit, dies zu verhindern.
Die dafür vorgesehene Einstellung findet ihr neuerdings in der Alexa-App. Folgt dazu einfach diesem Pfad: "Einstellungen | Alexa Datenschutz | Legen Sie fest, wie Ihre Daten Alexa verbessern sollen". Das bringt euch auf eine Seite, aus der hervorgeht, dass Amazon Sprachaufnahmen von Nutzern tatsächlich manuell überprüfen lässt. Angestellte und Auftragnehmer von Amazon hören sich an, wie die Nutzer mit der Sprachassistentin kommunizieren. Wenn euch das nicht geheuer ist, könnt ihr die Qualitätskontrolle hier ausstellen.
Alexa: Ein Schalter macht Schluss mit dem Spuk
Dafür legt ihr den Schalter um, vor dem Folgendes steht: "Bei der Verbesserung von Amazon Services und beim Entwickeln neuer Funktionen mithelfen". Allerdings weist die Seite darauf hin, dass "die Spracherkennung und neue Funktionen möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren", wenn die Option deaktiviert ist. Unserer Einschätzung nach müsst ihr euch deswegen nicht allzu große Sorgen machen.
Schließlich schreibt Amazon auf derselben Seite, dass ohnehin nur ein sehr kleiner Anteil der Sprachaufzeichnungen in die manuelle Überprüfung gelangt. Dem Nachrichtendienst Bloomberg zufolge hatten einige Amazon-Kontrolleure nicht nur Zugang zu Sprachaufzeichnungen, sondern auch zu dazugehörigen Nutzer- und Standort-Daten. Es wäre also durchaus nachvollziehbar, wenn ihr das unterbinden wolltet.
Google und Apple legen eine Pause ein
Amazon ist natürlich nicht der einzige Anbieter, der Sprachaufnahmen manuell überprüfen lässt. Vielmehr ist dies bislang Standard in der Branche. Apple und Google verfahren bei ihren Sprachassistenten genauso. Beide haben ihre Programme zur Qualitätsbesserung aktuell aber auf Eis gelegt.
Apple hat sich nach negativen Schlagzeilen dafür entschieden und will euch künftig ebenfalls die Wahl lassen. Ein zukünftiges iOS-Update soll eine entsprechende Auswahlmöglichkeit einführen. Den Anstoß für Googles Pause hat offenbar ein Verwaltungsverfahren gegeben, das Hamburger Datenschützer eingeleitet haben. Es wird aber wohl nicht lange dauern, bis beide Unternehmen Sprachaufzeichnungen wieder zur manuellen Überprüfung freigeben.