
"Hacked by Oleg Pliss" – diese Nachricht ist plötzlich auf dem Display einiger australischer iOS-Nutzer aufgeploppt. Dem Hacker ist es offenbar gelungen, fremde iPads und iPhones via iCloud zu sperren. Er fordert Lösegeld in Höhe von 100 Dollar, andernfalls bleibt das Gerät gesperrt.
"Ich habe mein iPad für eine Weile benutzt, als es sich plötzlich selbst gesperrt hat [...]", berichtet eine australische Nutzerin in der Apple Support Community. "Als ich dann auf mein iPhone schaute, war dort eine Nachricht (sie ist immer noch dort), die mir sagt, dass mein Gerät gehackt wurde." Wie ihr ist es offenbar auch anderen Leuten ergangen, wie ähnliche Postings zeigen. Es könnte ein Zusammenhang mit einer Sicherheitslücke in iCloud bestehen, mit der es zwei Hackern gelungen sein soll, den Sicherheits-Lock von iPhones zu entsperren. Im Forum hat die Nutzerin inzwischen aber eine Antwort bekommen, wie sie ihr iPhone auch ohne Lösegeldzahlung wieder zum Laufen kriegt.
Rätselraten um das Wie
Eine Erklärung, wie dem Hacker die digitale Geiselnahme gelungen ist, gibt es bislang nicht; eine Stellungnahme seitens Apple steht ebenfalls noch aus. Experten raten in jedem Fall dazu, die Two-Step-Verification zu aktivieren. Wer sich hinter dem Pseudonym verbirgt, ist ebenfalls unklar, der echte Oleg Pliss ist es mit Sicherheit nicht.
Update vom 11. Juni 2014: Verdächtige gefasst
Die russische Polizei hat zwei Verdächtige verhaftet, die hinter den Erpressungen stecken sollen. Wie Recode berichtet drohen ihnen bei einer Verurteilung bis zu zwei Jahre Haft. Wie viele Mac-, iPhone- und iPad-Besitzer von den Erpressungen betroffen waren ist allerdings noch unklar. Apple versicherte zumindest zwischenzeitlich, dass iCloud nicht bei der Attacke gehackt wurde.