
Das Blackberry Priv ist ein Erfolg: Das zumindest vermeldet der kanadische Hersteller, nachdem er im letzten Quartal insgesamt rund 700.000 Smartphones verkauft hat. John Chen, CEO von BlackBerry, soll vor Investoren gesagt haben, dass mit dem positiven Ergebnis die Verluste aus dem Hardwaregeschäft ausgeglichen seien.
Sein erstes Ziel sei es gewesen, aus den roten Zahlen zu kommen, sagte John Chen laut Recode. "Denn man kann nichts Strategisches mit einem Geschäft machen, das weiterhin Geld verliert." Dieses Ziel sei auch dank des BlackBerry Priv nun erreicht worden. Dabei liegen die Verkäufe sogar hinter den Erwartungen zurück: Analysten waren davon ausgegangen, dass BlackBerry im vergangenen Quartal rund 900.000 Smartphones absetzen könne.
Sicherheit als Hauptfeature
Offenbar hat sich der Wechsel zu Android als Betriebssystem für das BlackBerry Priv ausgezahlt: Laut Chen hätte das Unternehmen eine Menge Geld dadurch gespart, kein eigenes OS für das Smartphone entwickeln zu müssen. Ganz ohne Entwicklerkosten kam BlackBerry in diesem Bereich aber nicht aus – schließlich soll das Priv eines der sichersten Smartphones auf dem Markt sein. Außerdem sollen eventuell auftretende Sicherheitslücken durch monatliche Updates schnell geschlossen werden können, was ebenfalls Geld kosten dürfte.
Das BlackBerry Priv ist mit dem Einführungspreis von 779 Euro hierzulande alles andere als günstig. Dennoch war das Smartphone in den USA nach dem Release innerhalb von wenigen Stunden vergriffen. In Deutschland ist das Gerät erst seit Mitte Dezember erhältlich – es wird sich zeigen, wie gut das Priv bei den hiesigen Nutzern ankommt. Bislang gibt es zumindest keine Meldungen zu Mängeln, die BlackBerry vermutlich das Genick gebrochen hätten.