
Vor Kurzem stellte Apple die Kern-Features von iOS 11.3 vor – unter anderem neue Animojis und ein besseres AR-Erlebnis. Eine hinzukommende iOS-Funktion erwähnte der Hersteller allerdings nur am Rande. Dabei könnte diese etlichen das Leben retten, wie ein Bericht von 9to5Mac andeutet.
Gemeint ist die Unterstützung für die sogenannte Advanced Mobile Location (AML), die Apple in seiner Vorschau nur unter den "weiteren iOS-11.3-Features" aufführt. Dadurch wird bei Notrufen von einem iPhone automatisch der eigene Aufenthaltsort übermittelt – sofern ihr euch in einem Land befindet, in dem AML unterstützt wird.
Landesregierungen in der Pflicht
Die European Emergency Number Association (EENA) hat Apple im Sommer 2017 gebeten, diese Funktion zu implementieren. Dementsprechend erfreut zeigte sich Executive Director Gary Machado nun gegenüber The Next Web: "Das sind tolle Neuigkeiten für die öffentliche Sicherheit. Dadurch werden im wörtlichen Sinne Leben gerettet." Zuvor habe die Organisation erhoben, dass AML über die nächsten zehn Jahre etwa 7500 Leben retten könnte, wenn alle in der EU verkauften Smartphones den Ortungsdienst unterstützen würden.
Neben Apple hat auch Google bereits die Voraussetzungen dafür geschaffen. Machado kündigte an: "Ab dem Frühling werden sowohl iOS- als auch Android-Geräte in der Lage sein, den Standort [der Hilfesuchenden] präzise an die Rettungsdienste weiterzugeben." Nun liege es bei den einzelnen Ländern, AML flächendeckend auf der ganzen Welt zu unterstützen. Bisher hat sich Apple offenbar aus Datenschutz-Gründen gegen eine Implementierung von AML gesträubt. Der EENA zufolge seien diese Bedenken aber unbegründet, da die Standortübermittlung nur bei Notrufen und auch nur an Rettungsdienste erfolge.