Dass der Begriff "Likes" fester Bestandteil unserer Alltagssprache ist, zeigt doch schon wie stark uns die "Gefällt mir"-Kultur von Facebook, Instagram und Co. geprägt hat. Nun soll Facebook über entscheidende Veränderungen in der Reaktionsstruktur nachdenken – und möglicherweise die Anzahl der Likes ausblenden.
Im April verkündete die Facebook-Tochter Instagram bereits testen zu wollen, die genaue Anzahl der Likes eines Posts zu verstecken – zumindest für alle anderen. Ihr selbst sollt immer noch sehen können, wie vielen Usern eure Inhalte gefallen. Seitdem testet das soziale Netzwerk diese Darstellungsweise in sieben Ländern, darunter Kanada und Brasilien.
Nun, über vier Monate später, soll auch Facebook über diesen Schritt nachdenken, wie TechChrunch berichtet.
Facebook ohne Likes: Bisher keine Tests in der offiziellen User-Version
Tatsächlich teste die Plattform das abgeänderte Feature schon – allerdings nicht in der für Endnutzer verfügbaren Version. Als erstes aufgefallen sei der "geheime" Prototyp mit den fehlenden Facebook Likes der Entwicklerin Jane Manchun Wong in ihrer Android-Version.
Facebook is working to hide like counts, too!https://t.co/WnUrM12aZg
— Jane Manchun Wong (@wongmjane) September 2, 2019
Tip @Techmeme pic.twitter.com/TdT73wT6A0
Sie postete mehrere Screenshots der neuen Like-Ansicht auf Twitter, woraufhin TechChrunch direkt bei Facebook anklopfte. Was folgte, war die Bestätigung durch das Unternehmen: Es werde aktuell darüber nachgedacht, den Like-Zähler testweise zu entfernen.
Nimm ihnen die Like-Anzahl und befreie sie vom Druck?
Ob Facebook über diesen Schritt nachdenkt, weil bei Instagram ein positiver Effekt festzustellen war, bleibt unklar. Bis heute weigert sich die US-Firma konkrete Einblicke dazu zu veröffentlichen, wie das Verbergen der Like-Anzahl läuft – oder wann und ob aus den Tests Ernst wird.
Worum es bei der verborgenen Anzahl der Likes für einen Beitrag geht, erklärte Instagram in einem offiziellen Statement gegenüber The Verge, als die versteckte Like-Anzahl auf der Foto-Plattform für Schlagzeilen sorgte: Man wolle weniger Druck auf die User ausüben, stattdessen soll es wieder mehr um die Inhalte gehen und nicht darum, wie viele Likes jemand bekommen hat – oder auch wie wenige.