
Präzedenzfall im kanadischen Calgary: Eine Anwaltskanzlei versucht derzeit, die Daten von Fibit in einem Fall verwenden zu dürfen, in dem es um Körperverletzung geht. Die Daten sollen zeigen, wie sehr die Mandantin der Kanzlei durch den Vorfall beeinträchtigt wurde.
Der Fall könnte Schule machen – und die Verwendung von Daten, die durch Fitness-Tracker erhoben werden, in Zukunft vor Gericht erlauben, berichtet Forbes. Das hätte den Vorteil, dass die mitunter langwierigen Untersuchungen durch Ärzte vermieden werden könnten – und der Vorwurf der Befangenheit in diesem Zusammenhang gar nicht erst entstünde.
Zulassung der Fitbit-Daten wäre Novum
Laut des Anwalts der Mandantin, Simon Muller, ist der Fall einzigartig – und eine Zulassung der Fitbit-Daten als Beweismaterial wäre ein Novum im Gerichtswesen. "Bisher mussten wir uns immer auf klinische Interpretationen verlassen", sagte Muller. "Hier geht es aber um längere Perioden als nur einen Tag, und wir haben sichere Daten."
Mit der Entwicklung von immer genaueren Sensoren seien Wearables wie von Fitbit zunehmend verlässlicher – und damit auch für Gerichte interessanter. Laut Muller würden bereits Informationen vor Gericht verwendet, die aus sozialen Netzwerken wie Facebook stammen; es sei nur eine Frage der Zeit, bis Daten von Wearables zugelassen würden. Das laufende Verfahren könnte das erste sein, in dem dies tatsächlich der Fall ist.