
Im Test der Kamera-Experten von DxOMark hat sich das Galaxy S10 direkt an die Spitze der Smartphone-Rangliste abgesetzt. Wieso die neuen Modelle so gute Fotos machen, erklärt Samsung nun etwas genauer. Der Hersteller geht dabei auch auf die künstliche Intelligenz (KI) ein, die euch bei Foto-Einstellungen unterstützt.
Samsung hat das Galaxy S10 und das Galaxy S10 Plus jeweils mit einer Triple-Kamera ausgestattet, während das Galaxy S10e eine Dualkamera auf der Rückseite besitzt, führt der Hersteller im eigenen Newsroom auf. Die Weitwinkel-Linse aller Smartphones verfügt dabei über eine verstellbare lichtstarke Blende von f/1.5 und f/2.4. Das begünstigt Bilder bei wenig Licht und sorgt für ein noch besseres Kontrastverhältnis, wenn genügend Licht vorhanden ist. Laut Samsung ist jedes der Handys "wie eine professionelle Kamera, die in die Hosentasche passt".
Mit KI zu kräftigeren Farben
Für gute Bilder sind die Kameras aber nicht nur alleine zuständig. Der Hersteller spricht von intelligenteren Aufnahmen durch den KI-Chip. Das Samsung Galaxy S10 erkennt Szenen automatisch und passt diverse Einstellungen an. Das soll auch zu kräftigeren Farben führen, die zu dem Motiv passen. Bis zu 30 verschiedene Szenen können die S10-Modelle offenbar erkennen.
Optimierungen führt die KI im Detail dann für Farbe, Kontrast, Sättigung und Weißabgleich durch. Letzteres definiert, welche Farbe die Kamera als Weiß ansieht – und richtet alle anderen Farben auf dem Foto nach diesem Wert aus. Insgesamt sollen Aufnahmen dadurch naturgetreu aussehen.
Foto mit Nachfragen
Die KI des Galaxy S10 leistet offenbar noch mehr: Bei bestimmten Szenen wird euch ein Hinweis eingeblendet, ob ihr beispielsweise nicht lieber die Ultraweitwinkel-Linse nutzen möchtet. Diese bietet sich etwa für Gruppenfotos oder Panoramen an.
Ein womöglich besonders hilfreiches Feature dürfte "Aufnahmevorschläge" darstellen. Auf Basis von mehr als 100 Millionen Aufnahmen kann euch die KI Tipps für ein schönes Foto geben. Sowohl Bildausschnitt als auch Kamera-Ausrichtung könnt ihr dann auf Anweisung der KI anpassen.
Mehr als nur ein Bokeh
Anders als die anderen Ausführungen hat das Galaxy S10 Plus eine Dual-Frontkamera. Diese nutzt Samsung allerdings nicht nur für einen noch besseren Bokeh-Effekt (unscharfer Hintergrund). Über Features wie Zoom-Bokeh, Spin, Bokeh und Farbpunkteffekte könnt ihr weitere Änderungen am Bildhintergrund vornehmen. Etwa einen leichten Dreh- oder Zoomeffekt. Auf Wunsch könnt ihr den Hintergrund auch in Schwarz-Weiß halten, während ihr noch in Farbe erscheint.

Video mit wenig Wacklern
Samsung hebt zudem die Video-Funktion des Galaxy S10 hervor. Die Bildstabilisierung soll der von der Konkurrenz überlegen sein. Das bedeutet: Wenn ihr einen Clip mit dem Smartphone dreht und dabei etwas wackelt, gleicht das Handy die Bewegung aus. Das sorgt für ein insgesamt ruhigeres Bild und Schwenks könnten dadurch schon beinahe wirken, als hättet ihr professionelles Equipment dafür benutzt. Allerdings dürfte die Technologie ihre Grenzen haben. Zu starke Wackler dürften nach wie vor im Video sichtbar sein.
Zudem bietet das Galaxy S10 während der Aufnahme Unterstützung für HDR-Plus. Auf einem geeigneten Bildschirm könnt ihr euch die Clips also mit einem besseren Kontrast ansehen. Über "Dynamic Tone Mapping" sorgt das Smartphone außerdem für einen breiten Farbbereich – damit sollten eure Videos schöne und kräftige Farben vorweisen können.
AR Emojis mit mehr Möglichkeiten
Zuletzt weist Samsung darauf hin, dass es auch Verbesserungen bei den AR-Emojis gibt. Die digitalen Avatare können mit dem Galaxy S10 noch mehr Details von eurem Gesicht ablesen. Künftig werden auch Zunge und Augen erfasst. Wenn im sichtbaren Bereich, überträgt die Software selbst Bewegungen eurer Arme und Beine auf die digitale Figur.
Wie gut die Kamera des Galaxy S10, Galaxy S10 Plus und Galaxy S10e tatsächlich ist, werden wir selbst noch einmal in einem eigenen Test klären.