Die Apple Watch ist ihren Konkurrenten seit Jahren weit voraus und die unangefochtene Nummer eins auf dem Markt. Ein geschickter Schachzug von Google und Samsung könnte Apples Vormachtstellung künftig zumindest ein wenig infrage stellen.
Im Rahmen der Google I/O 2021 haben die beiden Tech-Schwergewichte angekündigt, ihre Betriebssysteme für Smartwatches zu verschmelzen. Aus Wear OS und Tizen werde eine gemeinsame Plattform, die bislang die Bezeichnung "Wear" trägt, letztendlich aber wohl anders heißen wird.
We’re combining the best of @wearosbygoogle and @SamsungMobile Tizen into a unified wearable platform. ⌚ Apps will start faster, battery life will be longer and you'll have more choice than ever before, from devices to apps and watch faces. #GoogleIO pic.twitter.com/vj2aYZD81x
— Google (@Google) May 18, 2021
Die damit ausgestatteten Smartwatches dürften der Apple Watch zumindest etwas auf die Pelle rücken. Denn unterlegene Software ist bislang einer der Hauptgründe, weshalb keine Uhr den Platzhirsch aus Kalifornien ernsthaft gefährden kann. Google verspricht unter anderem schneller startende Apps und längere Akku-Laufzeiten. Zudem sollen die Nutzer künftig aus mehr Geräten, Apps und Watch-Faces wählen können.
Android als Vorbild
Smartwatch-Hersteller werden die Benutzeroberfläche künftig selbst gestalten können, während Wear OS quasi darunter läuft. Im Grunde genommen erwartet uns also eine ähnliche Lösung, wie bei Android-Smartphones. Deren Hersteller statten ihre Geräte in der Regel ebenfalls mit einem eigenen UI aus: Xiaomi verwendet etwa MIUI, Samsung One UI und Huawei EMUI.
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Spotify und Co. offline nutzbar
Wie Wired berichtet, soll der Mix aus Tizen und Wear OS zudem mehr Offline-Features ermöglichen. Eine betroffene App sei etwa Google Maps, das sich künftig auch ohne mitgeführtes Handy nutzen lasse. Für viele wohl mindestens ebenso interessant: Spotify soll Offline-Downloads anbieten. Wear-Smartwatches werden eure Playlists demnach auch ohne Mobilfunk- oder WLAN-Verbindung abspielen können. Das wäre ein großer Vorteil gegenüber der Apple Watch, bei der das nicht möglich ist – es sei denn, ihr benutzt Apple Music statt Spotify. Zudem werden einige der populärsten Fitbit-Features Einzug in Wear halten.

Android Developer Story: Spotify on Wear OS
Premiere in der Galaxy Watch 4
Samsung hat zudem bestätigt, dass bereits die nächste Galaxy Watch mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet sein wird. Dabei sollte es sich entweder um die Galaxy Watch 4 oder die Galaxy Watch Active 4 handeln. Damit könnten zwei vielversprechende Geräte den Anfang machen. Schließlich zählen die jeweiligen Vorgängermodelle zu den besten Smartwatches für Android-Nutzer.
Denen bleibt der Zugang zu einer Apple Watch bekanntlich verwehrt, da die Uhren des kalifornischen Herstellers ein iPhone voraussetzen. Neue Samsung Smartwatches, auf denen nur noch Tizen läuft, werde es nicht mehr geben. Besitzer bereits erschienener Tizen-Modelle sollen aber noch Updates für den versprochenen Zeitraum bekommen.
Fitbit, das mittlerweile zu Google gehört, hat ebenfalls Wearables mit dem neuen Betriebssystem angekündigt. Offenbar kommt es aber erst mal nur in teureren Geräten der Marke zum Einsatz. Ob die in Aussicht gestellten Smartwatches die Apple Watch tatsächlich werden gefährden können, bleibt abzuwarten. Aber: Es ist zumindest nicht mehr unvorstellbar – was schon mal einen großen Fortschritt bedeutet, vor allem für Google.