
Die US-Luftverkehrsbehörde gibt grünes Licht für die Filmindustrie. Die unbemannten Fluggeräte sollen teure Helikopter bei Dreharbeiten ersetzen.
Strenge Vorgaben
Drohnen erobern jetzt auch Hollywood - allerdings hinter der Kamera. Filmstudios dürfen die Geräte künftig für Dreharbeiten einsetzen. Die US-Luftverkehrsbehörde "Federal Aviation Adminstration" (FAA) erteilte der Industrie eine Genehmigung. Bislang waren Drohnen für den kommerziellen Gebrauch verboten. Branchenvertreter hatten erst vor vier Monaten ihr Ansuchen bei der FAA eingereicht.
Vorerst haben sechs Drohnen-Anbieter eine Erlaubnis der Behörde erhalten. Der Einsatz ist erwartungsgemäß stark reguliert. So dürfen die Fluggeräte nur von ausgebildeten Piloten gesteuert werden und müssen sich immer in dessen Sichtbereich befinden. Während der Dreharbeiten müssen Sicherheitsbeauftragte vor Ort sein. Die Drohnen dürfen zudem nicht bei Nacht fliegen.
Drohnen billiger als Helikopter
Für die Branchenvertretung MPAA ist die Zulassung eine Arbeitserleichterung: "Sie gibt Filmemachern die Möglichkeit, kreativer zu sein und Szenen zu drehen, die wir uns vor einigen Jahren nicht einmal vorstellen konnten", heißt es in einem offiziellen Statement. Die Drohnen reduzieren auch die Produktionskosten. Für Luftaufnahmen werden bislang meistens Helikopter eingesetzt, die nicht nur teurer sind, sondern auch gefährlicher. Bei den Dreharbeiten in der Luft stirbt durchschnittlich eine Person pro Jahr.
Um die unbemannten Fluggeräte einzusetzen, reisten manche Filmproduzenten ins Ausland. Mit der Genehmigung erhofft sich die Branche eine positive Entwicklung und neue Arbeitsplätze.