Microsoft HoloLens zerlegt: Während Virtual-Reality-Brillen wie Oculus Rift, HTC Vive oder Playstation VR nur mit einem externen Computer in Betrieb genommen werden können, arbeitet das VR-Headset von Microsoft autark. Schon allein deswegen kann das Gadget deutlich mehr als die Konkurrenz. Deshalb ist es verständlich, wenn die Redmonder das genaue Innenleben bislang geheim hielten, was sich nun ändert.
Microsoft hat die HoloLens-Brille in Einzelteilen ausgebreitet und die Kollegen von The Verge eingeladen, die Technologie zu inspizieren. Dabei handelt es sich allerdings noch um die Entwicklerversion des VR-Headsets – die Endversion des Gadgets ist bislang noch nicht fertig gestellt und wird voraussichtlich erst im Laufe des Jahres 2016 erhältlich sein.
Kompletter PC mit eingebaut
Die Einzelteile offenbaren, wie komplex die Technik ist, die in der HoloLens-Brille steckt: So enthält die Virtual-Reality-Einheit nicht etwa lediglich Displays, sondern kleine Mini-Projektoren, die das Bild mittels Linsen direkt auf die Netzhaut der Augen projizieren. Dadurch ist es möglich, holografische Gegenstände in die reale Umgebung quasi einzubetten, die vom Nutzer bewegt werden können. Mittels Kameras, Gyroskop und 3D-Sensoren prüft das Gerät, ob der Anwender einen solchen Gegenstand "berührt" oder nicht.
Außerdem steckt in der HoloLens ein kompletter PC, der mit einem Prozessor von Intel, einer GPU, Flash-Speicher, RAM und Chips für WLAN und Bluetooth ausgestattet ist. Eine separate holografische Prozessoreinheit (HPU) kümmert sich um die Bilderzeugung. Der Ton wird über zwei Lautsprecher übertragen – wobei die Umwelt davon kaum etwas mitbekommen soll. Aktuell ist Microsofts HoloLens nur für Entwickler erhältlich, die dafür 3000 Dollar bezahlen. Wann genau der Release der Endversion erfolgt, ist bislang nicht bekannt.

