
China ist das letzte Land, in dem der MSN Messenger noch verfügbar ist. Ende Oktober verschwindet das Chat-Programm auch dort von der Bildfläche.
Schonfrist für chinesische Nutzer
Der MSN Messenger hat endgültig ausgedient. Am 31. Oktober stellt Microsoft den Nachrichtendienst auch in China, dem letzten Markt wo die Anwendung noch im Einsatz war, ein. Die restlichen Nutzer, die bis zum bitteren Ende ausharrten, sollen dann auf Skype umsteigen.
Vor zwei Jahren kündigte Microsoft das Ende der Chat-App, die in "Windows Live Messenger" umbenannt wurde, an. Vergangenes Jahr verlangte der Betreiber von den Nutzern, dass sie auf Skype umsteigen und stellte im März 2013 den Dienst ein. Die User in China hatten eine Schonfrist, die jetzt abläuft. Per Email informierte Microsoft am Donnerstag die Messenger-Nutzer über das Ende. Um sie zu Skype-Nutzern zu konvertieren, bietet der Konzern ein Kontingent für kostenlose Anrufe über das Tool an.
15 Jahre aktiv
Damit war der Messenger 15 Jahre lang im Betrieb. Microsoft veröffentlichte den Dienst 1999 als Alternative zum AIM-Dienst von AOL. In der Chat-Ära des frühen Internets kämpften die beiden Tech-Riesen um die Marktherrschaft. Ein weiteres beliebtes Tool war zu der Zeit auch der ICQ-Messenger.
Wie viele Personen in China den Windows Live Messenger noch nutzen, ist nicht bekannt. Im Jahr 2009 hatte die Anwendung immerhin noch 330 Millionen Nutzer. Die Übernahme von Skype durch Microsoft bedeutete jedoch das langsame Ende der App.