Zusätzlich zu Android 8.1 Oreo hat Google Android Go als Variante für Smartphones mit wenig Leistung vorgestellt. Das neue Betriebssystem soll auf günstigen Geräten flüssig laufen. Wo die Unterschiede zum normalen Android liegen, erklären wir hier.
Android ist mittlerweile auf über zwei Milliarden Tablets und Smartphones installiert. Aber nicht auf jedem Gerät läuft das System gleich gut. Besonders günstige Smartphones mit geringer Leistung haben teilweise mit Rucklern beim Scrollen und langen Ladezeiten bei Öffnen von Apps zu kämpfen. Das will Google mit Android Go ändern. Diese speziell angepasste Version des Betriebssystems hatte das Unternehmen gemeinsam mit Android 8.1 Oreo vorgestellt. Aber was genau macht Google mit Android Go anders?
Android Go ist auch Android Oreo
In einem Blog-Beitrag erklärt Google die Unterschiede zwischen den beiden Versionen. Zunächst einmal basiert auch Android Go auf Android Oreo. Das macht der vollständige, aber etwas sperrige Name "Android Oreo (Go edition) deutlich. Bei der Entwicklung hat sich Google auf drei Faktoren konzentriert. So hat man unter anderem die Performance des Systems auf leistungsschwächere Hardware angepasst.
Moderne Smartphones der Mittel- und Spitzenklasse sind mit drei bis sechs Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (RAM) ausgestattet. Das reicht in der Regel für ein ruckelfreies Erlebnis. Android Go soll aber auch auf Geräten flüssig funktionieren, die mit nur mit 512 Megabyte oder einem GB RAM ausgestattet sind. Außerdem passt Google das Speichermanagement an, denn günstige Smartphones haben in der Regel nur wenig Platz für Apps, Fotos und Co.
Vereinfachte Go-Apps und
Damit es nicht zu langen Ladezeiten beim App-Start kommt, stellt Google außerdem speziell angepasste Anwendungen der beliebtesten Dienste zur Verfügung. So gibt es mit Google Maps Go, Google Go, YouTube Go, Gmail Go und Co. fast alle der vorinstallierten Google-Apps jetzt auch in einer abgespeckten Lite-Variante, die nicht nur weniger Daten verbrauchen, sondern auch weniger Speicherplatz einnehmen und so konstruiert sind, dass sie auch auf schwacher Hardware schnell starten.

Auch die "Play Store"-App hat Google für Android Go angepasst. Ihr habt darüber zwar immer noch Zugriff auf sämtliche Apps. Eine neue Sektion zeigt euch aber auch an, welche Anwendungen speziell für leistungsschwächere Smartphones angepasst wurden. Übrigens: Files Go, eine App fürs Speicher-Management, ist auch für Besitzer von leistungsstärkeren Geräten einen Blick wert. Sie hilft nicht nur beim Aufräumen sondern erweitert das Smartphone auch um eine Android-Variante von Apples drahtloser Datenübertragung AirDrop.
In den "kommenden Monaten" sollen die ersten Geräte mit Android Oreo (Go edition) auf den Markt kommen. Welche Hardware-Partner mit Google zusammen arbeiten, verrät das Unternehmen allerdings nicht. Bei Android Go hört sich ganz stark nach einer Weiterentwicklung des Android-One-Programmes an. Diese günstigen Smartphones mit Einsteiger-Hardware waren erst nur für Schwellenländer gedacht. Mit dem HTC U11 Life hat es mittlerweile aber auch ein Smartphone nach Deutschland geschafft. Ob noch mehr folgen? Wir sind gespannt.

