Offenbar will Microsoft nichts von der Konkurrenz sehen: Ähnlich wie Google Maps bietet auch der Dienst Bing Maps eine Art Street View, mit der sich Nutzer Straßen ansehen können. Dafür fahren beide Unternehmen mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen durch die Gegend, die das Gelände mit Kameras abgreifen. Nun wissen wir, was passiert, wenn sich die Fahrzeuge von beiden Diensten auf der Strecke begegnen.
Zum Aufeinandertreffen zweier Kamera-Autos von Google und Microsoft kam es im Juni 2014, wie The Verge berichtet. Allerdings hat nur eines der beiden Unternehmen dieses Ereignis festgehalten: Auf Google Maps ist das schwarze Bing-Fahrzeug in seiner ganzen Pracht zu sehen, der Fahrer schaut wohl direkt in die Kamera, tut aber sonst nichts. Anders sieht dieser Moment aus der gegensätzlichen Perspektive bei Bing Maps aus.
Geheimtipp Google Maps
Der Kartendienst von Microsoft hat für sich anscheinend entschlossen: Google-Maps-Autos existieren nicht in diesem Kosmos. Dort, wo sich auf der Street-View-Karte von Bing das Fahrzeug befinden müsste, ist nur ein großer grauer Kasten zu sehen – über den die Kamera des Google-Autos aber noch hinausragt. Ob Microsoft seinen Nutzern Google Maps verheimlicht? Das dürfte bei dem am häufigsten genutzten Kartendienst wohl eher schwer möglich sein – Googles Produkte sind eben keine Geheimtipps.
Es ist tatsächlich unklar, wieso sich Microsoft zu Leugnung der Existenz des Konkurrenten entschlossen hat. Der Google-Mitarbeiter hat sich offenbar sogar noch die größte Mühe gegeben, einen guten Eindruck bei seinem Gastauftritt auf Bing Maps zu hinterlassen. Ein Foto auf Tumblr zeigt, was Microsoft da nun wirklich mit einem grauen Fleck entfernt hat: Einen Fahrer im Google-Maps-Auto, der allen Bing-Nutzern sogar freundlich zuwinken wollte.
