
Klare Absage an Einsteiger-Smartphones mit Windows 10 Mobile: Microsoft hat die Anforderungen an die Hardware für sein Betriebssystem angepasst. Hintergrund ist vermutlich das geplante Anniversary-Update, auch bekannt als "Redstone 1".
Dem Eintrag auf der Webseite von Microsoft zufolge liegen die minimalen Hardware-Anforderungen für Smartphones mit Windows 10 Mobile nun bei einem Arbeitsspeicher mit der Größe von 1 GB und 8 GB internem Speicherplatz. Die Ursache für die Anhebung der Anforderungen sei laut Nokiapoweruser das geplante Redstone-Update für Microsofts Betriebssystem – offenbar will sich das Unternehmen aus Redmond langfristig der Verpflichtung entledigen, auch einfache Geräte mit Updates versorgen zu müssen.
Neuere Lumias werden versorgt
Nach dem Release von Windows 10 Mobile hatte Microsoft zunächst eine andere Strategie verfolgt: So wurde versprochen, dass auch Einsteiger-Smartphones wie beispielsweise das Lumia 530 das Update erhalten, die nur über 512 MB RAM und 4 GB Speicherplatz verfügen. Erst im März 2016 startete der Rollout des Updates für ältere Modelle der Reihe – passend dazu veröffentlichte Microsoft sogar eine Videoanleitung, die den Installationsprozess detailliert erklärt.
Schon kurz darauf wurde deutlich, dass nicht alle Lumia-Geräte das Update tatsächlich erhalten: Das Lumia 1020 von 2013 ging zum Beispiel leer aus. Der Grund dafür soll das Windows-Insider-Programm sein – da Nutzer zahlreiche Probleme gemeldet hätten, habe das Unternehmen auf das Update für manche Geräte verzichtet. Positiv ausgelegt bedeutet dies, dass Microsoft ein gutes Nutzererlebnis gewährleisten will und aus diesem Grund ältere Smartphones nicht berücksichtigt. Wie sich nun zeigt, scheint sich dieser Trend auch mit Windows 10 Mobile Redstone 1 fortzusetzen. Da die Lumia-Geräte vor allem auf dem Einsteiger-Markt erfolgreich sind, ist die Taktik dennoch fragwürdig, da so viele Nutzer das Anniversary Update nicht erhalten werden.