Der Kauf durch Facebook, blaue Haken als Lesebestätigung, Probleme bei Datenschutz und Sicherheit: Es gibt gute Gründe, WhatsApp den Rücken zu kehren. CURVED sagt Euch, was Ihr bei einem Umstieg beachten müsst.
Schon nach dem Kauf durch Facebook empörten sich viele Nutzer über WhatsApp und schauten sich nach einem anderen Messenger um. Vergangene Woche war die Aufregung um die Lesebestätigung mit Hilfe zweier blauen Haken groß. In Kürze soll sich die "Gelesen"-Funktion zwar wieder deaktivieren lassen, aber trotzdem verzeichnete der Konkurrenz-Messenger Telegram 1,5 Millionen Neuanmeldungen in nur zwei Tagen nach der Einführung des Features. Mehr als nach jedem Datenschutzskandal oder Sicherheitsproblem, die bei WhatsApp in steter Regelmäßigkeit auftreten.
Over 1,5 million users have signed up for #Telegram in the last two days.
— Telegram Messenger (@telegram) November 7, 2014
Gehört Ihr zu den Wechselwilligen? Dann können wir Euch einige sichere WhatsApp-Alternativen empfehlen. Folgende Tipps geben wir Euch für einen gelungenen Wechsel und reibungslosen Abschied mit auf den Weg:
Chats exportieren

Mit Bordmitteln lassen sich die Chats von WhatsApp nur per E-Mail sichern - und das für jeden Chat einzeln. Unter Android müsst Ihr auf den Overflow-Button (der mit den drei Punkten) drücken, um das Menü auszuklappen. Anschließend "Mehr" und dann "Chat per E-Mail senden" auswählen. In iOS ist die "Chat per E-Mail senden"-Funktion in den Kontaktinfos zum jeweiligen Chat-Partner versteckt. Android-Nutzer können ihr Glück zudem noch mit "Backup Text for Whats" versuchen und in der App noch verschiedene Dateiformate auswählen. Grundsätzlich bleibt es aber dabei, dass sich die Chats aus WhatsApp zwar sichern, aber nicht in einen neuen Messenger importieren lassen.
Kontakte mitnehmen
Um Eure WhatsApp-Kontakte braucht Ihr Euch beim Wechsel keine Sorgen zu machen. Der Messenger identifiziert Eure Freunde über die Telefonnummer, die im Adressbuch steht. Fügt Ihr einen neuen Kontakt in WhatsApp hinzu, landet die Telefonnummer automatisch im Adressbuch. Von dort kann sich Euer neues Chat-Tool ganz bequem selbst mit den Kontaktdaten versorgen.
Freunde informieren

Wenn Ihr WhatsApp den Rücken kehrt, dann solltet Ihr das nicht heimlich tun, sondern es Euren Freunden und Bekannten mitteilen. Sonst wundern diese sich, wo Ihr denn plötzlich abgeblieben seid. Oder sie versuchen, Euch immer wieder über den Messenger zu erreichen. Unter iOS geht das über die "Freunde informieren"-Funktion in den Einstellungen. Unter Android bietet sich die "Broadcast"-Funktion als Verteiler an. Erstellt einen neuen Broadcast im Overflow-Menü und fügt alle Eure Kontakte hinzu. So erreicht Ihr unter beiden mobilen Betriebssystem mit einer Nachricht alle Kontakte, ohne sie in eine gemeinsame Gruppe zu werfen.
Status ändern

Wenn Ihr Euren WhatsApp-Account nicht sofort löschen, sondern einfach nur nicht mehr benutzen wollt, dann solltet Ihr Euren Status ändern. Über diesen können Eure Kontakte jederzeit sehen, über welchen Messenger oder andere Kanäle sie Euch stattdessen erreichen. 139 Zeichen stehen zur Verfügung. Unter Android findet Ihr den Menü-Punkt im Overflow-Menü, unter iOS steht er gut sichtbar in der Menüleiste am unteren Bildschirmrand.
Account löschen

Wenn Ihr mit Eurem neuen Messenger zufrieden oder von WhatsApp komplett enttäuscht seid, dann könnt Ihr Euren Account löschen. Unter iOS ist der Weg kurz: Einstellungen -> Account löschen. Android-Nutzer müssen etwas häufiger klicken: Menü -> Einstellungen -> Account -> Meinen Account löschen.