Am 1. April zeigt die Tech-Branche ihr wahres Innovationspotenzial – dann, wenn alles erlaubt und keine Idee zu abgedreht ist. Wir präsentieren Euch die besten Aprilscherze von Microsofts Wearable-Zahnspange über HTCs Smartphone-Handschuh bis hin zu Tauben als Netzwerk-Drohnen. Viel Spaß!
Microsoft Braces: Die Wearable-Zahnspange
Was für ein willkommener Zufall, dass am 2. April Microsofts hauseigene Entwicklerkonferenz Build startet und sich einen Tag zuvor eine absurde Weltpremiere ankündigen lässt: Microsoft Braces. Auf seinem Firmen-Blog präsentiert Microsoft die mit humorvoll benannten Features gespickte Zahnspange selbstironisch und „zähneknirschend“ als späten Vorstoß auf den erwarteten Boom-Markt der Wearables. Braces bietet etwa Vibrationsalarm im Mundraum, Bluetooth (versteht ihr? Bluetooth!) und eine Kamera- und Beamer-Funktion, die bereits bei leicht geöffnetem Mund funktioniert – wie praktisch.
HTC Gluuv: Smartphone-Handschuh wörtlich genommen
Auch HTCs erstes Wearable ist ein Aprilscherz: Gluuv heißt das imaginäre Gerät, das den Begriff Smartphone-Handschuh ganz wörtlich nimmt, denn es ist ein Handschuh, auf dem das Smartphone aufgeschnallt wird – natürlich das neue Flaggschiff HTC One M8. Neben herrlich futuristisch-geschmacklosem Design bringt Gluuv ein viel zu groß geratenes Kamera-Element mit läppischen 87,2 Megapixeln auf dem Handrücken mit und ermöglicht innovative Gestensteuerung mit dem „coolen“ Namen Social Fingerz: Findet Ihr etwas auf Facebook super, gebt Ihr einfach ein „Daumen hoch“ indem ihr genau das tut.
Tierische Scherze von Samsung: Fli-Fy und Puppy Fit
Samsung mag offenbar Tiere. Neben einem Smartband für Hunde namens Puppy Fit stellte der südkoreanische Smartphone-Marktführer auch WLAN-Tauben vor. Fli-Fy heißt die Verballhornung von Facebook Drohnen-Plänen, die Mini-Router auf den Rücksen der allgegenwärtigen Vögel schnallt, um Smartphone-Nuzer überall besten Internet-Zugang zu gewährleisten. „Es ergibt komplett Sinn. Sie sind überall“, kommentiert der Direktor des Projekts Fli-Fy in Samsungs unterhaltsamem Video. Aufgeladen werden die Mini-Router übrigens automatisch, wenn der gefiederte Träger sich auf einer Stromleitung niederlässt – wie praktisch.
Nokia 3310: Handy-Klassiker mit Smartphone-Makeover
Wo andere auf überdrehte Innovation setzen, witzelt Nokia mit Nostalgie und verpasst einem seiner großen Klassiker einen modernen Anstrich: Das Nokia 3310 aus dem Jahr 2000, Nachfolger des legendären 3210, das ungefähr jeder hatte, wird als Windows-Phone-8-Gerät neu erfunden. Ganze drei Zoll Bilddiagonale misst der Touchscreen, der den alten Monochrom-Bildschirm und die Tastatur des Handy-Relikts ersetzt. Ansonsten wurde das Design beibehalten, inklusive der völlig unzeitgemäßen Tiefe von 22 Millimetern. Zudem gibt’s auf der Rückseite eine 41-Megapixel-PureView-Kamera und allerlei typische Smartphone-Technik, der altbackene Eigenschaften wie monophone Klingeltöne und Snake II gegenüber stehen.
Das Samsung Galaxy S6 kommt – mit Wasserpistole und Feuerzeug
Einen Aprilscherz der anderen Art stammt zwar nicht von einem Hersteller, sondern von der Seite Stuff.tv – trotzdem ist er erwähnenswert. Der Aufhänger: Das Samsung Galaxy S6 sei in der Mache, es würde mit einer ganz komischen Ausstattung kommen, etwa einem praktischen Feuerzeug. Mit dem könntet Ihr nicht nur Zigaretten anzünden, sondern auch in den Wäldern oder in den eigenen vier Wänden ein Feuer entfachen – und dank der ebenfalls eingebauten Wasserpistole gleich wieder löschen. Außerdem wolle man so zwei neue Zielgruppen erreichen: Clowns und sogenannte "high-end Business Smoker".
Invasion der Pokémons bei Google Maps
Zu den diesjährigen Highlights der Aprilscherze dürfte sicherlich Googles Einfall zählen, der allerdings schon etwas zu früh online gegangen ist. Der Suchmaschinenriese sei angeblich auf der Suche nach einem neuen Mitarbeiter – nämlich nach einem Pokémon Meister, der zum 1. September anfangen solle. Die Aufgabe des neuen Angestellten: Alle 150 Pokémons fangen, die bei Google Maps unterwegs sind. Eine Anleitung in Form eines Videos gibt es dazu auch. Das Schöne daran: Auch wenn die Stellenausschreibung nur ein Scherz ist, in der aktuellen Version der App von Google Maps tauchen die kleinen Viecher tatsächlich auf – fangt sie alle!