ChatGPT Atlas: KI-Browser greift Google Chrome an

ChatGPT Browser
ChatGPT Browser (© 2025 KI-Kreation )

Jetzt wird’s ernst für Google: OpenAI hat mit Atlas einen eigenen Browser vorgestellt – und der hat es in sich. Er bringt ChatGPT mit, um euch beim Surfen zu helfen. Von Inhaltszusammenfassungen über Datenanalysen bis hin zu automatischen Einkaufsaktionen: Atlas soll euren digitalen Alltag deutlich vereinfachen – und mischt den Browser-Markt ordentlich auf.

Der Zeitpunkt ist gut gewählt: ChatGPT hat mittlerweile über 800 Millionen wöchentliche  Nutzer. Diese Reichweite will OpenAI nun gezielt nutzen, um sich ein Stück vom Online-Kuchen zu sichern – besonders bei Suchanfragen und Werbung. Atlas ist dabei mehr als nur ein neuer Browser. Er versteht sich als smarter Assistent, der nicht nur Seiten anzeigt, sondern Inhalte analysiert, vergleicht und sogar Aufgaben für euch erledigt.

Was Atlas besser machen will

Ein Highlight von Atlas ist die ChatGPT-Sidebar, die ihr in jedem Fenster öffnen könnt. Egal ob ihr euch über ein Produkt informieren, einen Text zusammenfassen oder Zahlen auswerten wollt – das geht jetzt direkt im Browser. Für zahlende Nutzer gibt’s sogar einen "Agent Mode". Damit übernimmt ChatGPT komplette Aufgaben: Zum Beispiel kann es ein Rezept finden, die Zutaten dafür erkennen und diese dann automatisch bei einem Online-Händler in den Warenkorb legen.

In der Demo von OpenAI sah das schon ziemlich beeindruckend aus. Noch wirkt das Ganze wie Magie – aber es ist real. Zuerst gibt’s Atlas nur für macOS, später folgen Versionen für Windows, iOS und Android.

Google unter Druck

Natürlich bleibt Google nicht untätig. Der Konzern entwickelt seine eigene Suche weiter und integriert KI-Funktionen wie den Gemini-Chat oder "AI Overviews" direkt in die Suchergebnisse. Und die Marktanteile sind aktuell noch eindeutig: Im September hielt Chrome laut StatCounter knapp 72 Prozent des weltweiten Browsermarktes.

Trotzdem: Wenn Atlas zündet, könnte das für Google unangenehm werden – vor allem im Werbegeschäft. Denn wo ihr sucht, da lässt sich auch Werbung schalten. Und Analysten vermuten, dass OpenAI langfristig auf genau diesen Markt zielt. Sobald Werbung in Atlas einzieht, könnte Google ein Teil seiner Werbeeinnahmen verlieren.

Noch ist es nicht so weit – aber Google dürfte sehr genau hinschauen, wie gut Atlas bei euch ankommt.

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