Ubuntu Edge: 15 Millionen für das 3-in-1-Smartphone

Das Ubuntu Edge ist ein Smartphone mit Android und der mobilen sowie der Deskto-Version von Ubuntu.
Das Ubuntu Edge ist ein Smartphone mit Android und der mobilen sowie der Deskto-Version von Ubuntu. (© 2014 Ubuntu )
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Das Ubuntu Edge ist zurück. Der Linux-Anbieter startet den zweiten Versuch per Crowdfunding das nötige Kleingeld für sein 3-in-1-Smartphone zu sammeln. Neben Android sind noch die mobile und die Desktop-Version von Ubuntu installiert. Ein Teil der angekündigten Daten lässt Geräte die das G3 alt aussehen - zumindest in einigen Punkten.

Der erste Versuch, das Ubuntu Edge über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo zu finanzieren, war trotz mehr als 12 Millionen eingesammelten Dollar nicht erfolgreich. Das Ziel lag mit 32 Millionen noch in weiter Ferne. Bei der zweiten Generation setzt der Linux-Anbieter die Messlatte nicht ganz so hoch an. Bis zum 19. September müssen für eine erfolgreiche Finanzierung "nur" 15 Millionen Dollar zusammenkommen.

(© 2024 CURVED )

Beim Start des Ubuntu Edge könnt Ihr jedes Mal auswählen, ob das Smartphone mit Android oder der mobilen Version von Ubuntu booten soll. Je nach Bedarf habt Ihr so schnellen Zugriff auf die jeweiligen Vorteile der Betriebssysteme. Schließt Ihr das Edge an einen Monitor an, verwandelt es sich mit der Desktop-Variante der Linux-Distribution in einen kleinen Computer. Damit die drei Betriebssysteme flüssig laufen und den internen Speicher nicht komplett belegen, sind für das Smartphone ein vier Gigabyte großer Arbeitsspeicher und 128 Gigabyte Speicher geplant. Der Prozessor wird erst nach der erfolgreichen Finanzierung vor Beginn der Produktion endgültig ausgewählt, weswegen Ubuntu hierzu noch keine Angaben macht.

Der Wow-Faktor ist weg

Das 4,5 Zoll große Display des Ubuntu Edge ist mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixeln fast anderthalb Jahre nach der ersten Vorstellung nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Dafür lässt die Ankündigung, iPhone 6 im Gespräch ist, zu verbauen aufhorchen. Das Gehäuse besteht aus Metall. Der Hersteller hat darüber hinaus Ecken-Gesten als nächsten großen Trend ausgemacht und hält deswegen 4,5 Zoll für die ideale Größe. Darüber hinaus erwarten Euch ein mobiler Internetzugang per LTE und Stereo-Lautsprecher.

Wollt Ihr ein Ubuntu Edge Euer Eigen nennen, müsst Ihr das Indiegogo-Projekt mit mindestens 725 Dollar unterstützen. In den umgerechnet rund 550 Euro sind die Versandkosten schon inbegriffen. Damit liegt es im Bereich anderer Top-Smartphones, hat aber bei den technischen Daten nicht mehr den Wow-Faktor wie im Februar 2013. So spannend und verlockend die drei Betriebssysteme auf einem Gerät und und einige der Ausstattungsmerkmale immer noch sind, so bin ich doch skeptisch, ob das Projekt Erfolg haben wird. Den meisten Menschen genügt ein Betriebssystem. Und mit 15 Millionen Dollar ist das Ziel immer noch sehr hoch angesetzt. Da der Hype beim zweiten Versuch nicht so groß sein wird, glaube ich, dass sogar weniger als die 12 Millionen Dollar vom ersten Versuch zusammenkommen werden.

Was ist Eure Einschätzung? Teilt sie mit uns in den Kommentaren.

Update vom 22. August 2014: Projektseite gelöscht

Nach weniger als 24 Stunden ist die Indiegogo-Seite zum Ubuntu Edge 2 wieder verschwunden. Auffällig ist, dass es kein offizielles Statement von Ubuntu zu dem Smartphone gibt, was zwei Schlüsse zulässt: Entweder hat jemand das Projekt zu früh Live geschaltet oder ein Spaßvogel hat das Edge einfach noch einmal angelegt. Bei nüchterner Betrachtung nach der ersten Begeisterung, erscheint die zweite Variante wahrscheinlicher, da es keinen nennenswerter Unterschied zum ersten Projekt gab.

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