Mit Slingshot brachte Facebook im Juni 2014 einen Messenger für iOS und Android heraus, der Snapchat Konkurrenz machen soll – bislang ist die Applikation aber nur in den USA erhältlich. Eine reine Kopie des großen Vorbilds ist die App aber nicht, bietet sie doch einen kleinen aber feinen Unterschied: Wer Nachrichten im Posteingang anschauen möchte, muss sich zuvor seinerseits mit einer eigenen Nachricht bei dem anderen Kontakt revanchieren.

Auch bei Slingshot steht das Verschicken von Videos und Bildern im Vordergrund, ganz wie Ihr es von Snapchat kennt – einfach ein Foto mit dem Smartphone oder Tablet schießen, es im integrierten Editor mit Text, Kritzeleien oder Stempeln verändern, und dann als "Sling" auf die Reise schicken. Diese Nachricht könnt Ihr wahlweise an einen oder mehrere Kontakte gleichzeitig versenden.

Slingshot ist wie Snapchat – nur anders

Anders als bei dem Konkurrenten Snapchat werden die verschickten Fotos und Videos aber nicht innerhalb von wenigen Sekunden nach dem Aufrufen gelöscht – die Dateien verschwinden im Daten-Nirvana, sobald die Nachrichten geschlossen werden. Auch bei einem anderen Feature geht die App eigene Wege und unterscheidet sich deutlich von Snapchat: Schicken Euch Freunde Fotos oder Videos, könnte Ihr diese erst aufrufen, wenn Ihr dem Absender eine Nachricht geschickt habt. Ansonsten gibt es nur eine sehr niedrig aufgelöste Vorschau zu sehen. Auf diese Weise will Facebook die Interaktionsrate in die Höhe treiben – die Zeit muss zeigen, ob das von den Nutzern auch wirklich angenommen wird.

Freigeschaltete Nachrichten müsst Ihr aber nicht sofort anschauen, Ihr könnt sie Euch auch für einen späteren Zeitpunkt aufheben. Allerdings habt Ihr zum Betrachten nur 30 Tage Zeit – wird diese Frist überschritten, löscht die App die Fotos oder Videos automatisch.