Welches ist das beste Handynetz? Eine simple Frage, die jedoch nicht so einfach zu beantworten ist. Vieles hängt hier von euren persönlichen Ansprüchen und eurem Wohnort ab. Wir erklären, worauf es bei der Netzauswahl ankommt.
Inhaltsverzeichnis
Telekom, Vodafone und o2, beziehungsweise die Telefónica, sind unsere drei deutschen Netzanbieter. Das D1-Netz der Telekom wird oft als das beste Handynetz beworben. Vodafones D2-Netz reiht sich dahinter ein und zuletzt kommt das E-Netz der Telefónica, das dafür günstige Handytarife bietet. Doch stimmt das und gilt es allgemein für jeden? Kurzgesagt: ja und nein. Das Netz der Telekom ist nachweislich am besten ausgebaut, allerdings hängt viel davon ab wo ihr euch in Deutschland befindet und unter welchen Umständen ihr euch ins Handynetz einwählt.
Telekom: Der ewige Mobilfunknetztest-Sieger
Das D1-Netz der Telekom hat in den vergangenen Zehn Jahren bei allen relevanten Mobilfunknetztests den Titel „Bestes Handynetz“ eingeheimst. Connect oder auch Chip haben nachgewiesen, dass der Magenta-Riese in Sachen Netzabdeckung sowie Sprach- und Datenverbindungsqualität immer knapp vor Vodafone und o2 liegt.
Auch bei den 2020er Tests hat die Telekom ihren Titel erfolgreich verteidigt. Allerdings zeichnet sich auch ab, dass der Abstand bei den Bewertungen der drei Handynetze kleiner wird. Vor allem o2 hat im letzten Jahr viel investiert und sich stark verbessert.
Netzabdeckung checken – So geht’s
Bevor ihr euch für einen Anbieter entscheidet, solltet ihr prüfen, ob das Netz an eurem Wohnort flächendeckend ist. Denn was bringt ein 5G-Vertrag, wenn es in der Nähe keinen entsprechenden Funkmasten gibt? Richtig, gar nichts. Deshalb lohnt es sich die Netzabdeckungskarten der drei Anbieter zu vergleichen. Diese findet ihr hier:
Die Karten bestätigen, was die Mobilfunknetztests herausgearbeitet haben: Bei der Telekom gibt es so gut wie keine Funklöcher. Auch Vodafone ist weitestgehend flächendeckend aufgestellt. Nur o2 weist insbesondere in den ländlichen Regionen einige Lücken auf. Allerdings hängt die Abdeckung auch stark davon ab, ob ihr euch in das jeweilige 3G-, LTE- oder 5G-Netz einwählen wollt.
Bestes Handynetz: 2G, 3G, LTE oder 5G?
2G, 3G, LTE (4G) und 5G sind die Mobilfunkstandards, die uns derzeit in Deutschland zur Verfügung stehen. Sicher sind euch schon einmal die Angaben G (GPRS), E (EDGE), 3G (UMTS), H (HSPA), H+ (HSPA+), LTE, LTE+/4G (LTE Advanced) oder auch 5G neben dem Verbindungssymbol auf eurem Handy aufgefallen. Es handelt sich dabei um Verbindungstypen, die wie folgt den vier Mobilfunkstandards zuzuordnen sind:
- 2G: GPRS (G), EDGE (E)
- 3G: UMTS (3G), HSPA (H), HSPA+ (H+)
- LTE (4G): LTE (LTE), LTE Advanced (LTE+/4G)
- 5G: 5G
Anhand der Mobilfunkstandards erkennt ihr, wie schnell eure Datenverbindung maximal sein kann. 2G hat eine maximale Downloadrate von 220 kbit/s. Das vor der Abschaltung stehende 3G kommt auf ganze 42 Mbit/s, LTE (4G) auf bis zu 3 Gbits/s und 5G hat das Potenzial bis zu 20 Gbit/s zu erreichen. Wenn es also um die reine Datengeschwindigkeit geht, ist 5G das beste Handynetz. In der Realität werden diese hohen Zahlen jedoch noch nicht erreicht.
3G-Abschaltung: Auf LTE oder auf 5G umsteigen?
Der vor rund 20 Jahren eingeführte 3G-Mobilfunkstandard wird im Juni 2021 zu Gunsten des 5G-Netzes abgeschaltet. Schon seit längerer Zeit bauen die Anbieter die alten Sendemasten um, wodurch das Netz immer mehr Lücken bekommt. Einen 3G-Tarif abzuschließen lohnt sich also nicht mehr.
Habt ihr euch erst einmal für einen Anbieter entschieden, müsst ihr nur noch zwischen LTE und 5G wählen. Da das 5G-Netz bisher nur an einigen wenigen Standorten in Deutschland flächendeckend ist, empfehlen wir vorerst einen günstigeren LTE-Tarif zu nehmen. In ein bis zwei Jahren macht es jedoch mehr Sinn auf beste Handynetz umzusteigen, da die Anbieter 5G kontinuierlich ausbauen.