Leider sind nicht alle E-Book-Formate mit jedem Lesegerät kompatibel. Wer daher einen E-Book-Reader kauft, sollte das im Vorfeld beachten. Ansonsten könnte ein böses Erwachen drohen. Denn nur digitale Bücher ohne Kopierschutz können von einem Format in ein anderes umgewandelt werden. Im schlimmsten Falle stehst du mit einem E-Book-Reader da, auf dem du deine Lieblingsbücher nicht lesen kannst.
PDF-Dateiformat bietet eine schlechte Lesbarkeit
Das Datei-Format PDF – Kurzform für Portable Document Format – ist das weltweit meistgenutzte Format für Dokumente jeglicher Art. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass das Dateiformat von Adobe seit 2008 offen ist. Zuvor war es proprietär, soll heißen: herstellergebunden beziehungsweise nicht universell auf Geräten anwendbar. Heutzutage kann jeder E-Book-Reader PDF-Dateien lesen, genau wiees Tablets und Smartphones können. Adobe selbst bietet dazu den Acrobat Reader an.
Die Lesbarkeit von PDF-Dateien lässt allerdings zu wünschen übrig, da das Dateiformat eigentlich auf DIN A4-Größe ausgelegt ist, die entsprechenden Mobilgeräte jedoch üblicherweise kleiner ausfallen. Infolgedessen sindbeim Lesen sogenannten Zoom- und Reflow-Funktionen zur Anpassung der Textgröße notwendig, sodass die Schrift aber an Schärfe verliert.
Epub wird üblicherweise nicht von Amazon unterstützt
Ein weiteres offenes Datei-Format ist Epub, was für Electronic Publication steht. Dieses standardmäßige E-Book-Format ist ebenfalls mit einer Vielzahl an Software kompatibel und wird durch die meisten E-Book-Reader unterstützt. Eine Ausnahme sind die Kindle-Geräte. Wer die Textdateien dennoch mit den Amazon-Geräten öffnen und lesen möchte, muss das Format erst konvertieren, beispielsweise mit Calibre.
Der Vorteil von Epub gegenüber Pdf: Das E-Book-Format basiert auf unterschiedlichen Standards wie HTML, XML, CSS und Co., ist daher sehr variabel und passt sich automatisch der Bildschirmgröße des jeweiligen E-Book-Readers an.
Kindle von Amazon nutzt mehrere proprietäre E-Book-Formate
Das E-Book-Format Mobi geht auf die Amazon-Tochter Mobipocket zurück. Es zählt heute zu den ältesten Dateitypen für E-Book-Reader und kam insbesondere bei PDAs zum Einsatz. Kompliziertere Darstellungen, beispielsweise Tabellen, kann das Format nicht abbilden. Mobitritt heutzutage fast ausschließlich im Zusammenhang mit Kindle-Geräten in Erscheinung, das Format kann jedoch konvertiert und somit auch von anderen Geräten genutzt werden.
Ebenfalls auf E-Book-Reader von Amazon zugeschnitten sind die E-Book-Formate AZW und KF8. AZW ist im Grunde eine technische Weiterentwicklung von Mobi und das Datei-Format ist nur auf Kindle-Geräten lesbar. Das gilt auch für das Nachfolgerformat KF8, das mit dem Kinde Fire neu entwickelt wurde und bislang nur mit den Amazon-Modellen beziehungsweise mit Apps des Konzernriesen nutzbar ist.
Zusammenfassung
- Nicht jeder E-Book-Reader unterstützt die gleichen Datei-Formate
- PDF ist das meistgenutzte Dokument-Format, allerdings für E-Books eher ungeeignet
- Epub ist ein offenes Datei-Format, das von den meisten Geräten gelesen werden kann
- Die E-Book-Formate Mobi, AZW und KF8 sind fast ausschließlich mit Kindle-Geräten lesbar