Das sind die beliebtesten Passwörter – so generiert ihr ein sicheres

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Hacker verschaffen sich ständig Zugriff auf einen eurer Online-Accounts? Dann "sichert" ihr euer Konto womöglich mit einem beliebten und damit schlechten Passwort. Offenbar sind viele Nutzer sehr einfallslos, wenn es um das wichtige Thema der Kontosicherung geht. Außerdem verraten wir, wie ihr eure Accounts besser schützt.

Gerade für Dienste wie Amazon, Steam, PSN und Co. mit hinterlegten Zahlungsmitteln und verknüpften digitalen Einkäufen solltet ihr sichere Passwörter wählen. Viele Nutzer machen sich aber anscheinend keine Gedanken um die Sicherheit. SplashData zufolge ist das beliebteste Passwort 2018 "123456", gefolgt von "password". Viele Personen haben hier wohl nichts gelernt: Auch im Vorjahr waren diese Passwörter auf den ersten Rängen.

Alles auf eine Zahl setzen

Wie leicht Hacker euren Account kapern können, wenn euer Passwort "123456" oder vielleicht sogar "123456789" (dritter Rang der Top-Liste) lautet, könnt ihr sicherlich an beiden Händen abzählen. "Komplexe" Zahlenfolgen sind weltweit offenbar sogar so beliebt, dass Platz vier von "12345678" belegt wird, gefolgt von "12345". Einigen Personen machten es sich wohl noch einfacher: An sechster Stelle steht "111111". Die siebte Position belegt "1234567".

Etwas kreativer wird es auf dem achten Rang. Mit "sunshine" hat es hier das erste Passwort in die Liste geschafft, das zumindest scheinbar einen Hauch von Kreativität hat. Ein strahlendes Beispiel für eine hohe Sicherheit ist es allerdings nicht. Wie auch der nächste Platz: Zumindest wenn ihr auf einem US-Keyboard mit dem Finger vom "Q" aus ein Stück nach rechts fahrt, entsteht die Buchstaben-Kombination "qwerty". Das haben wohl so viele Nutzer gemacht, dass es sich hier um Platz 9 der beliebtesten Passwörter handelt.

Einige Personen nutzen anscheinend ein gefühlvolles Passwort: "iloveyou" hat den zehnten Platz erreicht und wird womöglich auch von Angreifern geliebt, da sie leicht Zugriff auf damit "gesicherte" Accounts bekommen dürften. Hacker amüsieren sich zudem vermutlich königlich, wenn ihr ein Konto mit "princess" sichert (elfter Platz). Es folgen "admin" und "welcome". Platz 14 lautet "666666" und Platz 15 ist "abc123".

Ihr solltet euer Passwort auch nicht während der Fahrt eingeben – aber das hat andere Sicherheitsgründe (© 2018 Shutterstock / Evgeniy Kalinovsk)

So erstellt ihr ein sicheres Passwort

Den Informationen von SplashData zufolge verwenden drei Prozent der Nutzer das Passwort vom ersten Platz dieser Liste. 10 Prozent sollen überhaupt eines der 25 schlechtesten/beliebtesten Passwörter benutzen. Wenn ihr stattdessen etwas mehr Sicherheit wollt, solltet ihr zunächst einmal Groß- und Kleinschreibung für euer Passwort benutzen. Schreibt dabei nicht unbedingt den ersten Buchstaben eures Begriffes groß, sondern wählt irgendeinen, der mitten im Wort auftaucht.

Zusätzlich solltet ihr Ziffern und (falls möglich) Sonderzeichen verwenden. Achtet darauf, dass die Ziffern nicht eure Postleitzahl oder euer Geburtsdatum bilden. Einige Dienste akzeptieren euer Passwort mittlerweile nicht mehr, wenn ihr darauf nicht achtet und fordern beim Festlegen eine bessere Alternative. Noch besser ist, wenn ihr anstatt eines Begriffs und Ziffern gleich eine willkürliche Kombination aus beidem nehmt. Verwendet im Idealfall zudem pro Account ein anderes Passwort.

Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen

Wir können euch außerdem ans Herz legen, eine Zwei-Faktor-Authentifizierung zu nutzen. Selbst wenn jemand euer Passwort knackt oder es zufällig sieht, während ihr beispielsweise in der Bahn eingebt, kann er dadurch nicht sofort Zugriff auf euren Account erlangen. Besonders bei Konten für Online-Shops entsteht schnell ein finanzieller Schaden für euch, wenn ein Angreifer sich Zugang verschaffen kann.

SplashData hat die Top-Liste der beliebtesten/schlechtesten Passwörter nun zum achten Mal veröffentlicht. Der Anbieter für Passwort-Management-Software will Nutzer darauf aufmerksam machen, wie wichtig die Sicherheit der Accounts sind. Ob Passwörter oder andere Daten von euch womöglich schon im Netz gelandet sind, könnt ihr beispielsweise auf der dafür eingerichteten Webseite des Hasso-Plattner-Instituts prüfen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!