Youtube-Star Simon Unge stoppt Erfolgskanäle

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Screenshot (© 2014 Youtube/ungefilmt )

Mehr als 30 Millionen Klicks verzeichnen seine beiden Kanäle auf Youtube – jeden Monat! Doch damit ist nun vorerst Schluss: Simon Unge schließt "Ungespielt" und "Ungefilmt" mit sofortiger Wirkung – und gibt dafür dem Netzwerk Mediakraft die Schuld.

"Mit Euch möchte ich nie, nie wieder etwas zu tun haben", sagt Simon Unge am Ende seines Abschiedsvideos "Die schwerste Entscheidung meines Lebens", dass er am 21. Dezember in seinem Kanal "Ungefilmt" veröffentlicht hat. Gemeint ist damit Mediakraft. Das Netzwerk zählt zu den größten Youtube-Netzwerken Deutschlands und versammelt unter einem Dach die wichtigsten Youtuber des Landes. Darunter eben auch Simon Unge.

Der 24-Jährige, der mit bürgerlichen Namen Simon Wiefels heißt, testet in seinen Kanälen Videospiele oder erzählt von seinem Alltag. So erfolgreich, dass seine Clips damit durchschnittlich 30 Millionen Mal pro Monat abgerufen werden. Für Unge ein gutes Geschäft. In seinem Abschiedsvideo bestätigt er, dass er von den Werbeerlösen gut leben kann. Aus diesem Grund fiel ihm die Entscheidung, die beiden Kanäle zu schließen, auch so schwer.

Dem Stopp von "Ungefilmt" und "Ungespielt" ging offenbar ein Streit zwischen den beiden Vertragsparteien Mediakraft und Simon Unge voraus. Über Details will sich der Youtuber zwar nicht äußern, aber offenbar war er mit der Zusammenarbeit mit und der Unterstützung durch Mediakraft unzufrieden. Als Beispiel nannte Unge, dass eine große Longboard-Tour durch Deutschland in keiner Weise von Mediakraft untersützt wurde, er sich selbst um Sponsoren kümmern musste und versprochene Gelder noch immer nicht ausgezahlt wurden.

Ungeliebter Vermarkter

Eigentlich kümmert sich Mediakraft um die Vermarktung der nach eigenen Angaben 2500 Kanäle, darunter auch Hits wie Y-Titty und Daaruum. Doch nach der Meinung von Unge schmückt sich Mediakraft lediglich mit den großen Namen, ohne eine Gegenleistung zu bringen. Nach seiner Vermutung will sich das Unternehmen dank hoher Zugriffszahlen interessant für eine Übernahme machen.

So wäre es auch kein Wunder, falls die Aussage von Unge stimmen sollte: "Ich wurde von einem Mediakraft-Mitarbeiter gewarnt, vor Gericht zu ziehen. Er drohte, mein Leben zu zerstören und dass ich dann Privatinsolvenz anmelden könnte", berichtet er in seinem Video. In der Tat ist die Schließung der beiden Youtube-Kanäle für Mediakraft sicher ein Image-Verlust. Das Unternehmen reagierte auf das Video von Unge mit einer Stellungnahme auf dem Facebook-Account. Mediakraft widerspricht darin den Darstellungen des 24-Jährigen.

Fakt ist allerdings, dass sich das Video von Unge auf jeden Fall nicht ignorieren lässt: Wenige Stunden nach der Veröffentlichung haben bereits fast eine Million Zuschauer seinen Youtube-Abschied gesehen. Aber die Fans von Simon Unge müssen sich allerdings keine Sorgen machen: Er hat bereits einen neuen Kanal auf Youtube eingerichtet und das erste Video angekündigt. Und ohne, dass bisher auch nur ein Video in dem Kanal zu finden ist, wurde er bereits von mehr als 400.000 Fans abonniert. Ganz klar: Simon Unge ist ein Star.

 

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