Android: Entsperrmuster für Smartphones sind oft leicht zu knacken

Ohne Sim-Lock lassen sich auch andere Sim-Karten verwenden.
Ohne Sim-Lock lassen sich auch andere Sim-Karten verwenden. (© 2014 CC: flickr/Joybot )
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Im Jahr 2008 hat Google mit dem Start von Android auch Entsperrmuster eingeführt, mit denen Smartphone-Besitzer ihr Gerät auf relativ einfache Art und Weise vor fremdem Zugriff schützen können. Wie eine Studie der diesjährigen Uni-Absolventin Marte Løge aus Norwegen aber nun zeigt, sind die Wischmuster, die wir uns zum Entsperren überlegen, meist nicht schwerer zu erraten als ein einfaches Passwort.

Anstelle eines Zahlenblocks zeigt das Smartphone-Display lediglich neun Punkte an, die in der korrekten Reihenfolge mit dem Finger verbunden werden müssen. Die Entsperrmuster von Android-Smartphones sind eine praktische Möglichkeit, das geliebte Gerät voller privater Daten zu schützen. Wie Ars Technica berichtet, zeigt sich hierbei laut Marte Løge aber ebenso wie bei Passwörtern aus Zahlen oder Buchstaben, dass Menschen dazu neigen, sehr einfache Kombinationen zu wählen – obwohl diese logischerweise auch einfach zu erraten sind.

Von oben links nach unten rechts

Das Ergebnis der Studie, die Marte Løge im Rahmen ihrer Masterarbeit durchführte, ist erschütternd: Allein 44 Prozent der 4.000 befragten Nutzer von Android-Entsperrmustern starteten in der linken oberen Ecke. 77 Prozent starteten ihr Entsperrmuster zumindest in einer der vier möglichen Ecken. Die meisten Befragten vertrauten auf eine Reihe mit fünf Punkten, was nur 9000 verschiedene Kombinationen ermöglicht. Nicht wenige sollen sogar nur vier Punkte für ihr Entsperrmuster eingestellt haben. Dies entspricht quasi einem Zahlenschloss mit 1624 Kombinationen, nur dass einige der Kombinationen viel häufiger verwendet werden als andere. Besonders oft nutzten Befragte laut Marte Løge Muster, die von links nach rechts und von oben nach unten führten.

Damit Ihr Euer Smartphone besser schützt, solltet Ihr die erwähnten Trends meiden und Muster verwenden, die zumindest etwas komplexer sind. Fahrt Ihr mit dem Finger das Muster auf dem Smartphone-Bildschirm ab, sollte sich die so entstehende Linie zumindest einmal selbst überschneiden. Die Länge der Kombination spielt eine wichtige Rolle. Nutzt Muster, die im besten Fall acht oder neun Punkte berühren. So ergeben sich 140.704 Kombinationen. Bei sieben Punkten sind es immerhin noch 72.912,

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