Virtuelle Geiselnahme von Smartphones und Tablets durch Android-Trojaner: Die große Verbreitung des Betriebssystems auf mobilen Geräten führt dazu, dass sich auch der Anteil an Schadsoftware in letzter Zeit stark erhöht hat. Eine sich derzeit im Umlauf befindliche Ransomware blockiert Daten auf der SD-Karte und droht, diese zu löschen, sollte ein bestimmter Geldbetrag nicht überwiesen werden.
Die dazugehörige Botschaft sei auf Russisch, die Bezahlung hingegen solle in ukrainischer Währung erfolgen, berichtet die BBC. Der "Simplelocker" genannte Android-Trojaner sei von dem Sicherheitsunternehmen Eset gefunden worden. Demnach seien auf den Android-Geräten in erster Linie Bild-, Text- und Video-Dateien von der Ransomware betroffen.
Keine flächendeckende Verbreitung
Der begleitende Text der Ransomware beschuldige demnach den Nutzer des Gerätes, "Kinderpornografie, Zoophilie und andere Perversionen" abgerufen zu haben. Gegen die Bezahlung von umgerechnet 16 Euro sollen die verschlüsselten Daten nach 24 Stunden wieder zugänglich sein.
Derzeit soll der Android-Trojaner noch nicht viele Geräte befallen haben; dennoch solltet Ihr Euch vor dem Download von Apps und Daten versichern, dass die Quelle vertrauenswürdig ist. Die Sicherheitsfirma Eset rät unterdessen dringend davon ab, den geforderten Betrag zu bezahlen. Dies würde nicht sicherstellen, dass die gekaperten Daten auch tatsächlich wieder freigegeben werden.