Corona: Warn-App jetzt für Huawei-Smartphones ohne Google-Dienste

Corona-Warn-App
Corona-Warn-App (© 2020 CURVED )

Die deutsche Corona-Warn-App ist nun völlig quelloffen. Dies bedeutet, dass ihr die App auf allen Android-Geräten installieren könnt, völlig unabhängig der Google-Dienste. Im beliebten alternativen App-Store F-Droid ist das Programm erhältlich und auch auf neuen Huawei-Geräten lässt sich die App einrichten.

Die deutsche Corona-Warn-App Mate-30-Serie muss die chinesische Marke neue Smartphones ohne Google-Dienste ausliefern.

Freie Software dank MicroG

Die Version, welche die meisten von euch vermutlich aus dem Play Store heruntergeladen haben, ist zwar grundsätzlich quelloffen, nutzt aber eine proprietäre Schnittstelle von Google für den Austausch von Geräteschlüsseln über Bluetooth. Diese Funktion übernimmt nun MicroG, eine Open-Source-Alternative zu den Google-Diensten. In dieser Version taucht die Corona-Warn-App auch bei F-Droid auf, einem App-Store außerhalb des Google-Ökosystems. Somit könnt ihr die App ab sofort auf allen Smartphones mit Android installieren, ob ihr mit Google unterwegs seid, LineageOS nutzt oder ein neues Huawei-Smartphone besitzt.

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Die Corona-App kann besser werden

Die neue Entwicklung bringt auch weitere Vorteile, wie Marvin Wißfeld, Hauptentwickler von MicroG, erklärt: "Die freie Implementierung birgt - ganz im Sinne von Freier Software - das Potenzial für Verbesserungen, die die proprietäre Schnittstelle von Google nicht ermöglicht. So wäre es zum Beispiel möglich, bei einer Begegnungs-Warnung auch die Uhrzeit der Begegnung anzuzeigen. Das kann - bei freiwilliger Datenweitergabe des Nutzers - den Gesundheitsämter beim Ermitteln von Hotspots oder Clustern helfen oder für statistische Zwecke genutzt werden, um die Effektivität von Schutzmaßnahmen zu erhöhen."

Eine komplett quelloffene Software bleibt allerdings zunächst auf Android beschränkt. Die Corona-Warn-App gibt es auch in Apples App Store, allerdings lässt das geschlossene iOS-System keine alternativen Entwicklungen zu. Hier bleibt also die proprietäre Schnittstelle erhalten.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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