Microsoft denkt offenbar darüber nach, Cortana auch Nutzern von iOS und Android zur Verfügung zu stellen. Grund hierfür sei eine möglicherweise unvollständige Erfahrung für diejenigen, die in ihrem Alltag auch andere Systeme als Windows nutzen, berichtet GeekWire unter Bezugnahme auf ein Interview mit Microsofts Marcus Ash bei der SMX Advanced Marketing-Messe in Seattle.
Wer tagsüber im Büro an einem Windows-PC sitzt und Cortanas Dienste nutzt, der möchte sicherlich auch nach Feierabend auf die virtuelle Assistentin und mit ihr verbundene Account-Daten zurückgreifen. Dies wäre im Falle eines Android- und iOS-Systems problematisch, während ein Windows Phone die weitere Nutzung problemlos erlauben würde. Hier stellt sich laut Ash die interessante Frage, welche Rolle Assistenz-Systeme wie Cortana in der Zukunft spielen werden.
Bestimmt in Zukunft die Assistenz-KI die Wahl des Betriebssystems?
Auf der einen Seite wäre es also für ein übergreifendes Nutzungserlebnis mit ständigem Zugriff auf die persönliche Assistenz und alle Daten sinnvoll, Cortana auch für andere Betriebssysteme zu veröffentlichen. Auf der anderen Seite stellt sich Microsoft aber die Frage, ob die Assistenz-Programme in Zukunft vielleicht so wichtig werden, dass sie selbst zum Grund werden, weswegen jemand sich ein Windows-, ein iOS- oder ein Android-Smartphone kauft.
Die Entscheidung für ein Angebot der virtuellen Assistentin Cortana für die Betriebssysteme der Konkurrenz ist also noch nicht gefallen und wie es klingt, dürfte sich diese auch noch etwas hinauszögern. Sicher ist aber, dass Microsoft bis dahin noch einiges dafür tun wird, dass Cortana nicht hinter ihren Konkurrenzprogrammen Siri und Google Now zurückfällt. Denn wer weiß schon, wie groß in Zukunft ihr Anteil an der Entscheidung sein wird, welches Betriebssystem unser nächstes Smartphone haben wird?