Darum ist OnePlus der Darling der Tech-Gemeinde

OnePlus One
OnePlus One (© 2015 CURVED )
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Manchmal geht es beim Erfolg einfach darum, der Lauteste zu sein. Auch das chinesische Start-Up Oneplus musste sich im letzten Jahr diesen Vorwurf gefallen lassen. Denn, seien wir ehrlich, die Marketing-Aktionen waren häufig extrem laut. Manchmal sogar zu laut. Dass aber alle ständig über das Unternehmen berichten, liegt nicht nur an seinem zum Teil rabiaten Marketing-Methoden: Oneplus ist einfach auch extrem gut darin, seine günstigen Produkte gut zu verkaufen.

Denn natürlich war das einzige bislang verkaufte Smartphone Oneplus One in den Medien, weil es Spitzentechnik zum Mittelklassepreis bot. Und das umstrittene Invite-System sorgte genauso für Aufmerksamkeit wie fragwürdige Marketing-Stunts, etwa als man einen Schönheitswettbewerb im eigenen Forum veranstaltete - und dann wegen Sexismus-Vorwürfen zurückrudern musste. Das alles hätte aber mit Sicherheit deutlich weniger Echo erzeugt, wenn sich das One nicht auch deutlich mehr nach einem Premium-Smartphone anfühlen würde als man es von einem Mittelklasse-Gerät gewohnt ist.

Und auch bei seinen anderen Geräten, etwa der Oneplus Powerbank, hat das Start-Up es stets verstanden, wie wichtig Look und Feel eines Produktes für die Kundenwahrnehmung sind. Von der Verpackung bis zum Gerät selbst: Die Oneplus-Produkte mögen günstig sein, doch fühlen sie sich nicht billig an und sehen auch nicht so aus. Im Gegenteil. Als Kunde hat man tatsächlich das Gefühl, ein hochwertiges Gerät zu einem wirklich guten Preis ergattert und ein unfassbares Schnäppchen gemacht zu haben.

Der Spagat zwischen Premium-Produkten und Mittelklasse-Preisen

Ob sich Oneplus diese Liebe zum Detail auch in Zukunft beibehalten kann, muss sich zeigen. Das Oneplus One wurde 1,5 Millionen Mal verkauft, der Nachfolger Oneplus 2 wird am 28. Juli vorgestellt - und muss hohen Erwartungen gerecht werden. Zudem scheint der Konzern immer noch kaum Geld zu verdienen. Doch bisher deutet alles darauf hin, dass Oneplus genau verstanden hat, was seine Kunden - und die Technikmedien - erwarten. Und so könnte das Unternehmen auch weiterhin den Spagat zwischen Premium-Produkten und Mittelklasse-Preisen schaffen.

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