Es gab Zeiten – und die sind noch gar nicht so lange her –, da brauchten Filmemacher für Luftaufnahmen nicht nur Flugzeuge oder Hubschrauber, teures Equipment und viel Personal – auch die Organisation eines solchen Drehs war immer sehr aufwändig. Doch mit Drohnen und leichten Videokameras, die in exzellenter Qualität filmen, ist das leichter geworden. Immer häufiger setzen auch renommierte Regisseure Drohnen für ihre Kinofilme ein, und auch bei Werbeproduktionen zählen Drohne inzwischen zur Standardausstattung.
Die Kombination aus Flugdrohne und einer guten Kamera erlauben spektakuläre Blicke auf die Welt. Ob aufregende Kamerafahrten oder Standbilder in schwindelerregender Höhe – den Möglichkeiten sind bei Drohnenaufnahmen kaum Grenzen gesetzt. Unser bunter Querschnitt zeigt, wie Hobbyfilmer und Profis Drohnen für ihre Zwecke einsetzen. Das macht doch gleich Lust, selbst eine fliegen zu lassen...
Aloha: Drohnenvideos aus Hawaii
Palmen, fantastische Strände und beste Bedingungen für Surfer: Nicht erst seit der TV-Serie "Magnum" ist Hawaii ein echtes Traumziel. Schon Elvis Presley hat mit "Aloha from Hawaii" die Ukulele weltberühmt gemacht. Um der Faszination von Hawaii zu erliegen, muss man gar nicht erst ins Flugzeug steigen, manchmal reicht schon ein Video. Aber Vorsicht: Wenn man sich die Flugdrohnen-Luftaufnahmen der Inselgruppe anschaut, möchte man gleich seine Badeklamotten einpacken.
Niagara: Wassermassen marsch!
Es ist eigentlich nur ein Werbefilm, der Lust auf einen Trip zu den Niagara-Fällen machen soll. Das ist zweifelsfrei gelungen. Aber der Clip zeigt auch eindrucksvoll, was den Reiz an Drohnen-Aufnahmen ausmacht. Denn es ist egal, ob die Drohne einem Fahrradfahrer hinterherfährt oder sie mit den Wassermassen der Niagara-Fälle in die Tiefe schwebt: Es sind Blickwinkel, die man wohl nur mit solchen Fluggeräten hinbekommt.
Yacht in Flammen
Für den Besitzer dieser Yacht war es eine Katastrophe: In San Diego ging sein geliebtes Boot im Wert von immerhin 24 Millionen Dollar in Flammen auf. Wie schnell das Feuer die Yacht verschlingt, zeigen die Videoaufnahmen eines Augenzeugen: Mit einem DJI Phantom Quadcopter hielt der das Unglück fest. Das Material zeigt auch, dass Drohnen dieser Art bei der Bekämpfung von Großbränden behilflich sein könnten. Denn damit kann sich die Feuerwehr einen Überblick über die Situation machen, ohne Menschen zu gefährden.
Ein Experiment
Was beim Filmen per Drohne möglich ist, zeigt das Experiment von Freefly Systems. Ausgestattet mit professioneller Fototechnik fliegt, nein, gleitet die Drohne durch die Landschaft in ruhigen Bewegungen. Es lässt erahnen, was für Kamerafahrten künftig in Filmen ohne großen Aufwand möglich sind.
Rennen der Sternenkrieger
Die Aufnahmen wirken wie Szenen aus "Star Wars": In rasender Geschwindigkeit ziehen in einem Wald die Bäume links und rechts an der Kamera vorbei. Einer Verfolgungsjagd? Nein, wir müssen uns keine Sorgen machen, denn wir sind Zeugen eines grandiosen Drohnen-Rennens. Mehrere Drohnen werden von ihren Besitzern über eine präparierte Strecke gelenkt – möglichst ohne Crash. Das gelingt natürlich nicht immer – macht aber dennoch riesigen Spaß. Auch beim Zuschauen.
Über den Dächern von Paris
Der Eiffelturm, die Seine, der Louvre: Wenn man Paris hört, ist der Kopf voller Bilder. Man könnte fast glauben, man hätte schon alles gesehen aus der Stadt der Liebe. Pustekuchen! Wer sich das folgende Drohnenvideo anschaut, wird die französische Hauptstadt ganz neu für sich entdecken. Magnifique!
Flipper lässt grüßen: Die Könige der Meere
Selbst wenn man mit dem Boot eine Tour macht, um Wale und Delfine zu sehen, kommt man meist nicht sehr nah an diese wunderbaren Tiere ran. Mit einer Drohne sind dagegen ganz intime Begegnungen möglich. Oder spektakuläre Aufnahmen von tausenden Tieren bei einer regelrechten Stampede in den Wellen vor der US-Küste.
Fette Beute: Vorsicht vor dem Falken
Volltreffer: Man sollte sich überlegen, wo man seine Drohne fliegen lässt. Nein, damit sind jetzt nicht mögliche rechtliche Probleme gemeint. Eher, ob die Revieransprüche eines anderen Luftkünstlers verletzt werden könnte. So ist ein Falke, der seine Runden über Cambridge zieht, nicht gerade von der filmenden Flugdrohne begeistert. Kurz anvisieren, umkreisen und – Attacke! Zum Glück blieb die Kamera heil und hielt den Angriff des Falken fest.
Ein Demonstration der Macht in Hongkong
Auch ohne Protestkundgebungen sind die Straßen von Hongkong überlaufen. Die chinesische Metropole zählt zu den wichtigsten und einwohnerreichsten Städten der Welt. Doch wenn die Bevölkerung mal mit der Regierung im weit entfernten Beijing nicht zufrieden ist, dann sind noch mehr Einwohner auf den Beinen. Wie schnell sich die Straßen Hongkongs mit Demonstranten füllen können, zeigen die beeindruckenden Drohnenbilder.
Ein Park mit System
Der Yosemite-Park ist der älteste Nationalpark der USA und zählt seit 1984 zum Unesco-Weltkulturerbe. Besonders seine großen Bestände an Mammutbäumen machen den Park weltweit bekannt. Hier gibt es Plätze, die zu Fuß nicht zu erreichen sind – und wo Hubschrauber nicht fliegen dürfen. Ein idealer Spielplatz für Drohnenflieger, um den Park aus der Vogelperspektive zu beobachten.
Die letzte Fahrt der Costa Concordia
Es war eines der größten Schiffsunglücke aller Zeiten: Kapitän Francesco Schettino wollte die Costa Concordia nah an der Küste der Insel Gigli vorbeilenken. Viel zu nah: Das Schiff havarierte und kenterte. An der Backbordseite klaffte ein mehr als 70 Meter langer Riss. Das Unglück forderte 32 Menschenleben. Erst viele Monate später konnte die Costa Concordia geborgen und nach Genua überführt werden. Drohnen haben den Transport des Wracks begleitet und die letzte Fahrt des Meeresriesen festgehalten.
Burning Man 2014
Einmal im Jahr treffen sich tausende Besucher mitten in der Wüste in Nevada, um an einem der ungewöhnlichsten Festivals der Welt teilzunehmen. Beim "Burning Man" wird acht Tage lang gefeiert. Es ist ein Fest der Selbstdarsteller in unglaublich aufwändigen Kostümen. Ein Erlebnis – selbst wenn man nicht dabei ist und das Festival via Drohne nur aus der Luft beobachten kann.
Die Stadt der Superlative
In Dubai stehen die größten Wunder der modernen Architektur dicht an dicht beieinander: die Palmen-Insel, das höchste Gebäude der Welt Burj Khalifa, das wunderschöne Hotel Burj Al Arab und die Innenstadt mit der spektakulären Metro. Zum Glück gibt es geübte Drohnenpiloten, die bei einem Flug über die Stadt all diese Wunder einfangen können.
Ein echtes Feuerwerk
Es ist unglaublich, zu welchen Flugmanövern geübte Piloten mit ihren Drohnen fähig sind. So würde wohl niemand mit seinem Hubschrauber durch ein Feuerwerk fliegen, vorbei an explodierenden Raketen und Feuerwerkskörpern. Doch mit einer Drohne ist das möglich – und das Ergebnis ist atemberaubend.
Die Spuren der Verwüstung
Tornados sind in den USA leider keine Seltenheit. Als sich ein solcher Sturm Anfang 2014 südlich von Mayflower/Arkansas seinen Weg bahnte, hinterließ er eine Spur der Verwüstung. Mit den Aufnahmen der Drohne von Brian Emfinger wird das ganz Ausmaß der Zerstörung ersichtlich.
Die faszinierendste Baustelle der Welt
Es ist das Vermächtnis von Steve Jobs: Der neue Apple-Firmensitz in Cupertino. Nur kurze Zeit vor seinem Tod überzeugte er mit einem bewegenden Auftritt die Stadt davon, dass dieser Bau durchgeführt werden kann. Noch befindet sich der Campus im Bau, doch schon jetzt zeigt der Drohnenüberflug, welch gigantische Dimensionen das Gebäude haben wird.
Aber bitte mit Musik
Wozu man Drohnen noch nutzen kann, zeigt die Band OK Go. Die US-Band beeindruckt immer wieder mit ausgefallenen und vor allem ausgefeilten Musik-Videos. Für "I Won't Let You Down" setzte das Quartett auch Drohnen ein – mit einem spektakulären Ergebnis. Viel Spaß!