Ein Profi-Fotograf erklärt: So gut ersetzt das Huawei P20 Pro eine Kamera

Huawei P20 Pro
Huawei P20 Pro (© 2018 CURVED )
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Das Huawei P20 Pro ist das erste Smartphone mit drei Kameralinsen auf der Rückseite. Das sei keine Spielerei, sondern eine echte Hilfe, sagt ein Profi-Fotograf.

"Das Licht weiter nach links, die Alu-Folie etwas schräger, das Kinn etwas nach oben." Nein, wir sind hier nicht bei "Germanys Next Topmodel", sondern in einer Café-Bar in Paris, in der sich Journalisten gegenseitig möglichst schön in Szene setzen sollen. Denn hier zeigt Tobias Schult, dass man keine Profiausrüstung braucht, um schicke Porträts zu knipsen. Ein Smartphone, in diesem Fall das Huawei P20 Pro, tut es auch. Und Schult muss es  wissen. Er arbeitete schon mit großen Unternehmen, wie Amazon, Rewe oder dem öffentlich-rechtlichen Sender ZDF zusammen. Im Rahmen seiner Aufträge knipste er deutsche Stars wie Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu oder Bastian Pastewka.

Das Smartphone als Kamera-Ersatz

"Das Telefon wird für mich zu einem echten Tool", sagt Schult und zeigt einen Videoclip, bei dem "auch ein paar Einstellungen mit dem iPhone geschossen wurden." Mittlerweile greift er aber lieber zum Android-Gerät. "Beim iPhone muss ich mir erstmal eine App herunterladen, um Raw-Fotos zu schießen", sagt er. Auf Android-Telefonen gebe es dazu auch mehr Einstellungen. Und die Optionen, die das Huawei P20 Pro bietet seien schon ganz gut. Besonders der Pro-Modus biete viele Möglichkeiten zum Herumspielen.

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Mit einer Belichtungszeit von 1/5 Sekunden entstehen schöne Unschärfen. (© 2018 CURVED )

In dem Modus könnt ihr unter anderem den Weißabgleich und die Belichtungszeit manuell einstellen. Letzteres führt dazu, dass bei sich bewegenden Objekten eine Bewegungsunschärfe entsteht. Sichtbar ist das auf den Bildern mit der einfahrenden Bahn auf den Testbildern. Damit die gelingen, muss das Modell natürlich still halten. Ebenso gut lässt sich mit dem Monochrom-Modus der Kamera und ein wenig Licht herumspielen, um wirklich eindrucksvolle Schwarzweiß-Porträts zu knipsen. Viel Aufwand oder gar Profi-Equipment ist dafür übrigens gar nicht nötig.

"Hast du eine Kamera und ein bisschen Alu-Folie, kannst du alles machen", sagt Schult. Na gut, das richtige Licht muss schon her. Dafür tut es aber auch ein günstiger LED-Strahler von Amazon. 15 bis 30 Euro kostet das Zubehör, mit dem sich Personen schon ganz gut ausleuchten lassen. Hält man unter das Gesicht noch etwas auf Pappe geklebte Alu-Folie, lassen sich einzelne Punkte im Gesicht schön hervorheben. Mit farblichen Folien über dem Strahler bekommt man außerdem coole Farbeffekte hin. Die Ergebnisse, die dabei herauskommen, können sich wirklich sehen lassen.

Jeder soll schöne Fotos machen können

Im Workshop verzichtet Schult konsequent auf die eingebauten und von einer künstlichen Intelligenz gesteuerten Effekte, wie dem Bokeh-Modus oder den Verschönerungsfilter. "Die ganzen Effekte sind Sachen, die ich nicht benutze", sagt er. Klar, da spricht der Profi. Schließlich gehört das Herumspielen mit verschiedenen Einstellungen, bis das perfekte Foto im Kasten ist, zum Job. Aber auch der Profi-Modus des P20 Pro lässt den Nutzer nicht allein. Es gibt einen Info-Button, der die verschiedenen Funktionen erklärt und zum Ausprobieren einlädt.

Wer sich das nicht zutraut oder im schnelllebigen Alltag keine Zeit hat, die richtigen Einstellungen zu treffen, der soll sich laut Hersteller aber auch auf die künstliche Intelligenz verlassen können. Sie soll Szenen und Gegebenheiten selbstständig erkennen und automatisch die richtigen Parameter für einen guten Schnappschuss festlegen. Ob das wirklich so stimmt, das finden wir in einem zusätzlichen Kameratest noch für euch heraus. Bis dahin spielen wir noch ein wenig mit dem Profi-Modus.

Wenn ihr euch auch ausprobieren wollt, braucht es übrigens nicht zwingend ein Huawei P20 Pro. Auch andere Geräte des Herstellers oder Smartphones wie das Sony Xperia XZ2 bieten einen Pro-Modus, bei dem sich viele Einstellungen manuell vornehmen lassen.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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