Forscher finden Nutzerdaten auf Android-Geräten im Werkszustand

Die Android-Versionen der untersuchten Geräte reichten bis 4.3 Jelly Bean
Die Android-Versionen der untersuchten Geräte reichten bis 4.3 Jelly Bean (© 2015 CC: Flickr/Atomic Taco )
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Ein Android-Smartphone sollte im Werkszustand keine Nutzerdaten mehr enthalten – eigentlich. Wie Forscher in Großbritannien nun herausgefunden haben, bleiben trotz Factory Reset noch sensible Daten auf mobilen Geräten erhalten.

Wie Laurent Simon und Ross Anderson in ihrer Studie herausfanden, konnten sie in 80 Prozent der Fälle die Geräte mit dem ursprünglich verwendeten Google-Account synchronisieren und so an persönliche Daten gelangen. Die Forscher von der Universität Cambridge bekamen so etwa Zugriff auf E-Mails, Zugangsdaten, Textnachrichten und andere sensible Informationen.

Neue Smartphones sicherer als alte

Für ihre Untersuchung erwarben die Forscher insgesamt 21 gebrauchte Smartphones im Internet. Darunter befanden sich Geräte von Samsung, LG, HTC, Motorola und aus der Google Nexus-Reihe; darauf waren unterschiedliche Android-Versionen installiert, von 2.3 Gingerbread bis zu 4.3 Jelly Bean. Der Zeitraum für den Erwerb der Geräte lag zwischen Januar und März 2014.

Die Gründe für die Datenrückstände seien komplex, wie Ross Anderson auf Light Blue Touchpaper schreibt: "Neue Smartphones sind prinzipiell besser als alte; und Googles eigene Markengeräte sind besser als die, die von anderen Herstellern angeboten werden." Grundsätzlich stünden aber sowohl die Anbieter als auch die Nutzer in der Verantwortung, die Sicherheit der eigenen Daten zu erhöhen. Dazu sei ein starkes Passwort erforderlich, das aus mehr als vier Zeichen besteht; und die Verschlüsselung der Daten könne die Sicherheit ebenfalls erhöhen.

Die Forscher schätzen, dass weltweit etwa 500 Millionen mobile Geräte die Daten von Apps und Betriebssystem nicht ordentlich löschen – auch dann nicht, wenn sie in den Werkszustand versetzt werden.

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