"Fortnite" zählt zu den beliebtesten Titeln der Spiele-Welt. Um ein Haar hättet ihr auf stundenlange Gefechte im Battle-Royale-Shooter aber verzichten müssen. Ein ehemaliger Chef-Entwickler von Epic Games war von der Spielidee nicht überzeugt.
"Ich habe versucht, Fortnite zu streichen", verriet Rod Fergusson gegenüber Game Informer. Er arbeitete in leitender Funktion bei Epic Games, und hätte er das Unternehmen 2012 nicht verlassen, er hätte seinen Plan auch durchgezogen. "Als zuständiger Director of Production hätte das Spiel nicht die Hürde genommen, damit wir mit ihm weitermachen", gibt er zu. Das Gespräch könnt ihr im Video über diesem Artikel anschauen.
Spiel genügte Qualitätsansprüchen nicht
Das Drama ereignete sich 2011, als "Fortnite" noch in der Konzeptphase steckte. Kurz darauf verließ Fergusson das Unternehmen. Damals – das sei zu seiner Ehrenrettung gesagt – planten die Entwickler zunächst nur mit dem "Save the World"-Modus. Es sei nur irgendein Projekt mit ein paar Herausforderungen gewesen, erklärt Fergusson. Darum habe das Game seinen Qualitätsansprüchen nicht genügte und er nicht weiter in selbiges investiert.
Rückblickend können wir wohl sagen, dass Fergusson seine Zelte bei Epic Games zum richtigen Zeitpunkt abbaute und weiterzog. Denn andere Entwickler hatten offenbar ein besseres Gespür und schufen letztendlich einen Gewinn von drei Milliarden US-Dollar. Einen Großteil davon spülte "Fortnite" in die Kassen.
Unangefochtener Platzhirsch
Was umso beachtlicher ist: "Fortnite", das es also fast nie gegeben hätte, steht nicht nur für kurzfristigen Erfolg, sondern hat sich fest an der Spitze etabliert. Der Stern von Konkurrenten wie Apex Legends verblasst dagegen anscheinend schon wieder. Das Spiel verzeichnete zuletzt sinkende Absatzzahlen.
"Fortnite" hingegen ist so stark gewachsen, dass Video-Streaming-Gigant "Netflix" das Spiel als einen seiner größten Konkurrenten sieht und Epic mit Samsung exklusive Deals abschließt. Zum Kauf des besondere Outfits. Eine ähnliche Aktion gab es bereits für andere Geräte des Herstellers.