Coronavirus: Google zeigt die Effekte von Social Distancing in Deutschland

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Google Pixel XL (© 2016 CURVED )
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Google-Daten zeigen: So hat sich unser Leben durch das Social Distancing verändert. Seit ein paar Wochen haben wir unsere Kontakte auf ein Minimum reduziert, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Dies hat merkliche Effekte auf viele Bereiche des öffentlichen Lebens.

Für seine Übersicht hat Google verschiedene Daten ausgewertet und diese auch für Deutschland zur Verfügung gestellt. Für diverse Bereiche zeigen die jeweiligen Grafen die Entwicklung von Mitte Februar bis Ende März 2020. Der vom Social Distancing am stärksten betroffene Bereich ist dem Unternehmen zufolge "Retail & Recreation", also "Einzelhandel und Erholung". Hier gibt es im genannten Zeitraum einen Rückgang von insgesamt 77 Prozent – Einrichtungen wie Ladengeschäfte, Hotels, Kinos und andere Freizeitanlagen leiden also sehr stark unter den Folgen des Coronavirus.

Deutlich weniger Menschen unterwegs

Dass die Leute zu Hause bleiben, macht sich natürlich auch im Verkehr bemerkbar. An öffentlichen Haltestellen in Deutschland sind nun Google zufolge 68 Prozent weniger Menschen unterwegs als noch Mitte Februar. Ebenfalls stark betroffen sind Lebensmittelgeschäfte und Apotheken mit einem Rückgang von 51 Prozent.

Etwas weniger stark ist der Rückgang in öffentlichen Parks: Hier sind laut Google Ende März ebenfalls etwa nur halb so viele Menschen anzutreffen wie sonst. Gearbeitet wird aber trotz des Coronavirus: An Arbeitsplätzen beträgt der Rückgang offenbar rund 40 Prozent. Einen Aufwärtstrend gibt es hingegen in Wohnhäusern: Hier verzeichnet der Suchmaschinenriese ein Plus von 11 Prozent.

Google ist nicht alleine

Grundsätzlich gibt es derzeit ein großes allgemeines Interesse an den Standortdaten von Nutzern. So haben beispielsweise viele Mobilfunkunternehmen anonymisierte Daten an die Europäische Kommission übermittelt. Auf diese Weise soll die Ausbreitung des Coronavirus besser untersucht werden können. Trotzdem gibt es auch Bedenken, dass die Krise als Vorwand genutzt wird, um massenhaft persönliche Daten zu erheben und auszuwerten.

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