Lang genug musstet Ihr darauf warten, nun endlich hat Google ein Einsehen: Fortan könnt Ihr Apps und Games im Play Store neben Kreditkarte und der nur sporadisch angebotenen Abwicklung über die Mobilfunkrechnung per PayPal bezahlen. Ein Update soll in Kürze folgen.
Schon als der Google Play Store noch Android Market hieß, war es eines der größten Ärgernisse für deutsche Nutzer, dass sich Anwendungen im Play Store bist heute fast ausschließlich per Kreditkarte bezahlen ließen. Zwar gab es zwischenzeitlich bei bestimmten Providern die Option, sich die Kaufbeträge auch auf die Mobilfunkrechnung setzen zu lassen, allerdings funktionierte dies stets nur unberechenbar und nicht flächendeckend für alle.
PayPal stand deswegen in der Vergangenheit immer wieder ganz oben auf der Wunschliste. Am Donnerstag hat man unser Rufen in Mountain View endlich erhört und in konkrete Ergebnisse umgesetzt: Auf dem offiziellen Android-Entwickler-Blog verkündete das Unternehmen, dass man ab sofort in 12 Ländern — darunter glücklicherweise auch Deutschland und Österreich — digitale Einkäufe auch über den Online-Bezahldienst abwickeln darf.
PayPal nur für Digitales, nicht für Hardware
Dies gilt wohlgemerkt lediglich für Apps und Medien. Hardware, wie etwa die Nexus-Geräte und deren Zubehör, müsst Ihr weiterhin mittels Plastikkarte bezahlen.
Das notwendige Play Store-Update auf Version 4.8.19 wird in diesen Stunden und erfahrungsgemäß über die nächsten Tage ausgerollt. Nach dessen Erhalt gibt es bei der Zahlung dann die Möglichkeit, PayPal zum Google Wallet hinzuzufügen. Außerdem bringt die neue Version des Play Store diverse kosmetische Änderungen der App selbst. Wer nicht auf das automatische Update warten möchte, der findet den Download der entsprechenden APK-Datei zur manuellen Installation bei den Kollegen von androidnext (Quelllink unten).
Und wann zieht Apple nach?
Mit dieser Entwicklung haben Android-Nutzer gegenüber Besitzern von iPhones und iPads nun durchaus einen Vorteil. Zwar gab es erst im Januar Gerüchte über ein etwaige Integration von PayPal als Zahlungsoption im App Store, allerdings sind wir weiterhin skeptisch, ob sich diese jemals bewahrheiten.
Dabei ist die Erweiterung der Zahlungsmöglichkeiten im Play Store nicht nur für die Anwender eine gute Entwicklung, sondern auch für die Entwickler von Apps und Games: Mehr Zahlungsoptionen bedeutet mehr potenzielle Kunden und somit mehr Umsatz. Gerade in Europa, wo die Kreditkarte immer noch nicht die gleiche Alltäglichkeit genießt, wie jenseits des Atlantik, dürften sich über PayPal nun eine Menge neuer Käufer auf die zahlreichen guten, aber eben kostenpflichtigen Anwendungen in Googles App-Laden stürzen.