"Made with Code": Unter diesem Motto stand ein Projekt von Google, das am 4. Dezember mit der traditionellen Zeremonie zur Eröffnung der Weihnachtsbaumbeleuchtung vor dem Weißen Haus seinen Höhepunkt fand.
Zum 92. Mal fand diese Zeremonie statt – aber in diesem Jahr durften Menschen sich im Vorfeld an der Programmierung der Beleuchtung des Weihnachtsbaumes beteiligen. Insgesamt 300.000 Personen nahmen offenbar an dem Projekt von Google teil und besuchten die dafür eingerichtete Internetseite – von denen viele junge Mädchen waren, berichtet TechCrunch.
Zielgruppe erreicht, Ziel verfehlt?
Diese Zielgruppe stand auch im Fokus der Aktion, mit der "Millionen Mädchen inspiriert werden sollen, die Codierung auszuprobieren", schreibt Pavni Diwanji, Vizepräsidentin der Entwicklungsabteilung von Google, über "Made with Code" auf dem firmeneigenen Blog. Dadurch sollen die jungen Mädchen verstehen, welche kreativen Dinge sie mit Computerwissenschaft tun können.
Schade nur, dass auf der Seite für die Weihnachtsbaumbeleuchtung keine einzige Zeile Code vorkommt. Stattdessen nutzten die Teilnehmerinnen einen What-You-See-Is-What-You-Get-Editor, wie er auch in Ankleidungsspielen eingesetzt wird. Ob Google damit sein Ziel erreicht, ist also fraglich; die knapp 17.000 Besucher der Zeremonie, die von Tom Hanks moderiert wurde, dürfte das beim Anblick der bunten Lichter nicht gestört haben.
Pavni Diwanji hatte erst vor Kurzem ein weiteres Projekt gestartet: Demnach sollen die beliebtesten Google-Anwendungen wie beispielsweise YouTube und Chrome in Zukunft auch in kindgerechten Versionen erscheinen, um die Medien-Sozialisation von jungen Menschen zu fördern.