Elf Jahre, nachdem Apple iTunes fit für Podcasts gemacht hat, zieht Google mit Play Music nach – allerdings mit einem anderen Ansatz.
Schon im Herbst 2015 kündigte Google die Unterstützung für Podcasts über Google Play Music im Android Blog an. Ein gutes halbes Jahr später hat das Unternehmen den Schalter umgelegt: Podcasts sind ab sofort über den Streamingdienst verfügbar – vorerst aber nur in den USA. Zum Startaufgebot gehören feste Größen, wie die Gimlet-Produktionen "StartUp" und "Reply all".
Aber warum macht sich Google eigentlich die Mühe, jetzt noch eine Plattform aufzubauen? Wer weder iTunes noch Spotify benutzt, kann Podcasts seit Jahren über Drittanbieter-Apps auf Smartphone laden und der Regel auch über Dienste wie SoundCloud streamen. Die eigentlich Antwort liegt im Kern von Google: dem Suchen und Finden von Inhalten. Denn während Ihr bei iTunes und Co. aktiv nach dem richtigen Podcast für Euch suchen müsst, (was anhand der Fülle an Inhalten sogar für eingefleischte Fans schwierig ist) will Google Euch den besten Podcast für Eure aktuelle Situation liefern.
Podcasts passend zur Situation
Das sagte zumindest Elias Roman, Product Manager bei Google Play Music, gegenüber Wired. Man wolle Menschen Podcasts zeigen, die "keine Ahnung davon hatten, dass sie auf der Suche nach Podcasts waren." Das erinnert ein wenig an Google Now. Um den smarten Assistenten ist es seit dem Update auf Android 6.0 Marshmallow und der Einführung von Google Now on Tap ruhig geworden.
Im Prinzip soll Google selbstständig mitbekommen, wann Ihr Auto fahrt oder in der Stadt unterwegs seid und Euch dann den passenden Podcasts anbieten. Alternativ gibt es drei Oberkategorien, über die Ihr passende Inhalte finden sollt. Diese heißen laut Wired "Learning Something", "Laughing Out Loud" und "Getting Lost in a Story".
Erst vor Kurzem haben wir den bei iTunes erhältlich – und möglicherweise bald auch über Google Play Music. Wann genau es Podcasts in Deutschland gibt, konnte uns Google auf Nachfrage allerdings nicht sagen.