Nach Bitcoin-Desaster: Sammelklage gegen Mt. Gox

Wurden Mt. Gox-Anleger mit Bitcoins um ihr Geld betrogen?
Wurden Mt. Gox-Anleger mit Bitcoins um ihr Geld betrogen? (© 2014 CC: flickr/antalacoins )

Gregory Greene lebt in Miami und investierte 26000 US-Dollar bei Mt. Gox in Bitcoins – nun ist alles weg. Grund genug für den Ende 20-Jährigen, eine Anwaltskanzlei zu kontaktieren und eine Sammelklage im Namen aller Geschädigten US-Bürger gegen das insolvente Unternehmen und seinen CEO Mark Karpeles einzureichen.

Mt. Gox sei es nie um die Sicherheit der Bitcoins gegangen

Greene ist nicht der Einzige, der mit dem Niedergang der Plattform ein Vermögen verlor: Der Schuldenberg von Mt. Gox belief sich zuletzt auf umgerechnet gut 46,6 Millionen Euro. Die 1100 Bitcoins, in die Greene investierte, waren zeitweise bis zu 600000 US-Dollar wert. Die beauftragte Kanzlei Edelson PC versucht nun nachzuweisen, dass das Unternehmen in betrügerischer Absicht gehandelt hat. Das Argument: Sicherheit sei bei einer virtuellen Währung unabdingbar – Mt. Gox aber habe darauf kaum Wert gelegt. Es sei nie um sichere Anlagen gegangen, sondern um reinen Profit auf Kosten der Anleger.

Obwohl die Firma ihren Sitz in Japan hat und CEO Karpeles französischer Staatsbürger ist, besteht laut den Anwälten dennoch Hoffnung auf Erfolg der Klage, die im Namen aller ehemaligen Kunden läuft. Da Mt. Gox auch in den USA unternehmerisch tätig gewesen seien und US-Bürger zu den Betroffenen gehörten, bestehe die Möglichkeit, dass die US-Rechtssprechung dennoch gelte. Auf eine vollständige Kompensation werden die Anleger aber wohl verzichten müssen.

 

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