Die Hochschule hat er geschmissen, um sich ganz seiner Show im Internet zu verschreiben. Den Schweden Felix Kjellberg kennt fast jeder als weltberühmtes YouTube-Phänomen mit dem Pseudonym PewDiePie. Mittlerweile hat er sich auch als Multimillionär einen Namen gemacht. Vier Millionen Dollar aus Werbeeinnahmen fährt der 24-Jährige jährlich ein.
Der deutsche YouTuber Gronkh kann da nicht mithalten: PewDiePie dreht zwar auch fast ausschließlich Let’s Play-Clips über Videospiele, verzeichnet aber weltweit mehr als 27,8 Millionen Abonnenten seines Kanals. Schon im letzten Jahr mauserte sich der YouTube-Kanal von Felix Kjellberg alias PewDiePie zum meistbeachteten überhaupt – selbst Miley Cyrus steckte der junge Schwede locker in die Tasche, was Klickzahlen angeht. Seit Juli letzten Jahres konnte er die Zahl der Abonnenten sogar noch verdreifachen. Klar, das lohnt sich: Laut eines Berichts von Business Insider erzielt Kjellberg allein durch direkte Werbeeinnahmen auf der Video-Plattform einen Erlös von vier Millionen Dollar jährlich.
Guck an: So einfach wird man durch YouTube-Clips reich
Vier Jahre hat Kjellberg mit seinen Clips auf YouTube gebraucht, um jetzt dort zu sein, wo er steht. Als typischer Megastar gilt der Zocker aber nicht. Einem ihm gewidmeten Artikel des The Wall Street Journal zufolge, dürfte es eher die ungewöhnliche Art sein, wie er Spiele vorstellt. Schreien, fluchen, singen, twerken – das sind die Zutaten für seinen Erfolg. Die Clips kamen bei den Zuschauern so gut an, dass er sich 2012 auf einen Deal mit Maker Studios eingelassen hat. Die Produzenten von Online Content haben das Potenzial des Machers rechtzeitig erkannt und ihn direkt als wichtigstes Firmenstandbein montiert. Resultat: Für schätzungsweise eine Milliarde US-Dollar verkaufte sich Maker Studios im März an Walt Disney.
Multimillionär, aber keine Rampensau
Das sind Deals, von denen etliche YouTuber träumen. Dabei ist Kjellberg nicht mal eine Rampensau und hadert eher mit seinem Status und dem Erfolg. Selten gibt er Interviews, schon gar nicht vor laufenden Kameras – wie paradox. Lässt er sich doch mal zu einem Gespräch hinreißen, gibt sich PewDiePie bescheiden. „Es ist cool, einen derartigen Einfluss zu haben“, meint Kjellberg. „Aber gleichzeitig ist das irgendwie beängstigend.“ Mehr lustig als beängstigend ist „A Funny Montage“, der bisher erfolgreichste Clip des Schweden. Den haben sich seit Juni 2013 mehr als 51 Millionen Menschen angeschaut.