"Eine Band, 567 Drucker und viel Papier" – mit diesen Worten beginnt OK Gos neuestes Musikvideo zum Song "Obsession". Das Quartett stellt darin wieder einmal unter Beweis, dass ihr Ideenreichtum noch längst nicht aufgebraucht ist.
OK Go weist auch gleich darauf hin, dass sämtliches Papier bereits recycelt wurde und der Erlös an Greenpeace ging. Der Disclaimer kommt nicht von ungefähr, denn der Papierverbrauch für das Video dürfte immens gewesen sein: Die 567 Drucker stellen quasi das Bühnenbild dar und spucken passend zum Takt einen Reigen aus Farben und Formen aus.
Zu bunt für YouTube
Zwischendurch gibt die Band einige Stop-Motion-Einlagen zum Besten und "fliegt" an Drahtseilen durchs Bühnenbild. In der Beschreibung zum YouTube-Video findet sich noch ein weiterer Hinweis. Da das Video zu "Obsession" viele flimmernde Farben enthalte, seien Epileptiker lieber vorsichtig. Die Farbvielfalt irritiert offenbar selbst YouTube: Für eine optimale Bildqualität sollen Zuschauer manuell 1440p oder 2160p auswählen – unter "Auto HD" komme der Anzeige-Algorithmus nicht mit der Masse an Bildinformationen zurecht, was zu einem verzerrten Bild führe. "Wir haben die Matrix kaputtgemacht", scherzt die Band.
Nach drei Tagen verzeichnet "Obsession" bereits über 4,4 Millionen Views . Das Stück selbst stammt dabei vom OK Gos 2014er Album "Hungry Ghosts", ist also keineswegs neu. Angesichts der geballten Kreativität in den Videos dürfte das aber ohnehin nebensächlich sein. Das letzte Video zu "One Moment" erschien übrigens vor genau einem Jahr und ist immer noch einen Blick Wert.