Pokémon GO erobert die Smartphones der Nutzer auf der ganzen Welt: Das Augmented Reality-Game setzt seinen Siegeszug unvermindert fort – weltweit soll das Spiel bereits mehr Nutzer auf sich vereinen als Twitter. Die Herausgeber Nintendo und Niantic wollen diesen Erfolg nun in bare Münze umwandeln.
Um das zu erreichen, setzt Niantic offenbar künftig auf ein Geschäftsmodell, dass Nutzern des Spiels Ingress bekannt vorkommen dürfte: gesponserte Locations. Diese sollen neben den In-App-Käufen von Pokécoins künftig dazu beitragen, dass sich Pokémon GO für Niantic noch mehr lohnt als ohnehin schon, berichtet Engadget unter Berufung auf einen Bericht der Financial Times. So könnten Pokéstops und Arenen in Zukunft von kommerziellen Anbietern gesponsert werden.
Geschäfte bezahlen für Besucher
Schon bei Ingress hat Niantic diese Taktik angewandt: So hat beispielsweise in den USA die Apothekenkette "Duane Reade" seine Filialen in "Portale" umgewandelt, um so mehr Laufkundschaft dorthin zu locken. Bereits jetzt nutzen etliche Läden auch hierzulande die sogenannten Lockmodule, um nicht nur Pokémon, sondern auch fleißige Jäger mit Smartphones in ihre Geschäfte zu bringen. Für jeden Nutzer, der mit aktivierter App den Laden betritt, könnte Niantic so einen kleinen Betrag erhalten.
Aktuell ist nicht ganz klar, wie viel Umsatz Pokémon GO Niantic und Nintendo tatsächlich einbringt. Die Aktienkurse von Nintendo zumindest sind seit dem Release des Spiels deutlich nach oben geschnellt – es wird geschätzt, dass die App bis zu einer Milliarde Dollar pro Jahr einbringen könnte, wenn der derzeitige Erfolg aufrechterhalten werden kann.