Spiegel "Online": Google-Mitarbeiter baut smarten Spiegel mit Android

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Spiegel (© 2016 Max Braun )
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Wenn wir vom Internet of Things (IoT) reden, geht es um smarte Thermostate, Smart-Home-Kameras oder Glühbirnen, die sich per App einschalten lassen. Google-Mitarbeiter Max Braun genügt das nicht. Er hat einen smarten Spiegel erfunden. Der läuft natürlich mit Android.

Im letzten Jahr hätte Braun bemerkt, dass er gern einen Spiegel in seinem Badezimmer hätte, der "mehr wie die Zukunft ist, die uns in Filmen versprochen wird." Das schreibt der Google-Mitarbeiter in einem Beitrag auf Medium. Das, was der Markt hergab, reichte Braun aber nicht aus. Und so begann er, selbst einen smarten Spiegel zu bauen. Warum auch nicht?

Display, Board und ein paar Kleinigkeiten

Nach ein paar Experimenten und Sackgassen bestellte sich Braun für die Fertigung unter anderem einen Zwei-Wege-Spiegel, ein Display und ein Controller-Board. Das hauchdünne Display hat er zwischen Spiegel und Tür vom Medizinfach im Badezimmerschrank verbaut. Die restliche Technik versteckt sich hinter der Tür.

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Die Vorderseite zeigt die Infos, die Technik liegt hinter der Tür. (© 2016 Max Braun )

Den Code für das Benutzerinterface hat er selbst geschrieben, aber nicht sehr viel Zeit darin investiert. Die UI bestehe nur aus ein Android-Schnittstellen, den Apps Forecast und Associated Press und ein paar hundert Zeilen selbst geschriebenem Code. Um den geeigneten Zuspieler zu finden, hat Braun mit dem Chromecast, dem Nexus-Player von Google und dem Fire-TV-Stick von Amazon experimentiert. Derzeit kommt das Modell von Amazon zum Einsatz.

Aufgeräumtes Interface

Aktuell kann der Spiegel Uhrzeit, Datum, die Wettervorhersage für die nächsten 24 Stunden und aktuelle Nachrichten anzeigen. Braun spielt aber noch mit dem Gedanken, die Software um Verkehrsmeldungen, Erinnerungen und Google Now zu erweitern. Seine Idee: Die Software aktualisiert sich automatisch, der Nutzer muss nicht direkt mit der UI interagieren. Für Suchanfragen soll es später dann noch die Integration der Google-Sprachsuche geben.

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Auf Wetter und Nachrichten sollen noch Verkehrsmeldungen, Erinnerungen und Google Now samt Sprachsteuerung folgen. (© 2016 Max Braun )

Auch wenn Design und Nutzerinterface des Spiegels schon ziemlich fertig aussehen, spricht Braun weiterhin von einem "Prototyp in Entwicklung". Zumindest das Wort Prototyp macht Hoffnung, dass es der Spiegel irgendwann einmal in den Handel schafft. Bis dahin bleibt er das wohl coolste Badezimmerzubehör, dass jemals jemand in seiner Freizeit erfunden hat. Chapeau, Max Braun!

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