Smartphones werden von Händlern oft mit einem Versicherungsschutz angeboten: Für einen zusätzlichen Obolus soll der Käufer seine Investition optimal schützen können. Gerade zum Fest wollen viele Nutzer das gerade gekaufte Smartphone-Geschenk gerne gegen Schäden oder Diebstahl absichern. Doch Verbraucherschützer warnen: Die meisten Smartphone-Versicherungen bringen wenig.
Der Versicherungsexperte Peter Grieble von der Verbraucherzentrale Baden-Würtemberg bezweifelt, dass eine Handyversicherung überhaupt sinnvoll ist, wie WinFuture berichtet. So sollen die meisten Schadensfälle, die in den entsprechenden Verträgen beschrieben werden, an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigehen. Oft würden die Versicherungen gerade bei den am häufigsten auftretenden Schadensarten nicht zahlen – weil sie vertraglich nicht abgedeckt sind.
Smartphone-Versicherungen nicht beim Kauf des Gerätes abschließen
Des Weiteren beschreibt der Verbraucherschützer Fälle, in denen die Versicherungsnehmer nicht nur das defekte Gerät, sondern auch das komplette Zubehör zur Schadensregulierung einschicken müssen. Wenn dann unachtsamerweise ein gebrauchter Adapter oder ein beiliegender Billig-Kopfhörer weggeworfen wurde, könnte die Versicherung die Zahlung verweigern. Allerdings lohne es sich dann laut Grieble, den Rechtsweg einzuschlagen: Da es sich hierbei um eine unzulässige Benachteiligung handele, wären solche Klauseln im Vertrag unwirksam.
Der Experte rät, Smartphone-Versicherungen auf keinen Fall schon beim Händler abzuschließen. Im Rahmen eines kurzen Kundengespräches könne der Käufer nicht herausfinden, was die Versicherung alles abdecke. Außerdem sei es unwahrscheinlich, in einem Elektrogeschäft Verkäufer zu anzutreffen, die sich auch gut mit Versicherungen auskennen.