Einreise nur unter Preisgabe des WhatsApp-Accounts? Die USA könnten Euch künftig nach den von Euch genutzten Social Media-Diensten fragen, wenn Ihr das Land besuchen möchtet. Ein entsprechender Änderungsvorschlag für das Einreise-Formular findet sich auf der Webseite Federal Register.
"Bitte geben Sie Informationen ein, die mit Ihrer Online-Präsenz in Zusammenhang stehen", soll neben dem entsprechenden Feld im ESTA-Formular künftig stehen. Neben Anbieter und Plattform sollen Reisende dort auch ihren verwendeten Account-Namen angeben. Die über WhatsApp, Facebook und Co. erhaltenen Informationen sollen vom "Department of Homeland Security" (DHS) zur Sicherheitsüberprüfung verwendet werden, um "mögliche schändliche Aktivitäten und Verbindungen" aufzudecken. Das DHS erhoffe sich durch diese Art der Datenanalyse eine verbesserte "Klarheit und Sichtbarkeit".
Freiwillige Angabe
Zwar soll die Angabe von benutzten Sozialen Netzwerken wie WhatsApp für Reisende freiwillig sein – dennoch stellt sich die Frage, ob es unter Umständen negativ ausgelegt werden könnte, wenn Ihr das Feld unausgefüllt lasst. Laut The Verge könne das Attentat von San Bernardino im Jahr 2015 eine Ursache für den Änderungsvorschlag sein. Offenbar hatte einer der Attentäter im Vorfeld die Möglichkeit eines Anschlages auf Facebook mit seinen Kontakten diskutiert.
Die Öffentlichkeit hat nun 60 Tage Zeit, um den Vorschlag der "Custom and Border Protection" (CBP) zu diskutieren. Kommentare können direkt an die Behörde geschickt werden. Anschließend soll eine Entscheidung darüber gefällt werden, ob Reisende in Zukunft auf dem ESTA-Formular zu ihrer "Online-Präsenz" befragt werden oder nicht.