Facebook bietet bereits einen Gedenkmodus für das Profil einer verstorbenen Person an, Yahoo will jetzt einen ähnlichen Weg gehen. In Japan wurde ein Service gestartet, der sich um den digitalen Fußabdruck des Toten kümmern soll.
Yahoo Ending – so lautet der unmissverständliche Name, den die japanische Tochter des Unternehmens einem Bericht von Mashable zufolge für seinen neuesten Service auswählte. Für 180 Yen pro Monat, umgerechnet etwa 1,31 Euro, kann sich der Nutzer sicher sein, dass nach der offiziellen Bestätigung seines Todes sein Yahoo-Account geschlossen wird.
Grüße aus dem Jenseits
Dank Yahoo Ending kann auch eine Nachricht des Verstorbenen an über 200 vorher festgelegte E-Mail-Adressen verschickt werden – quasi ein letzter Gruß aus dem Jenseits. Außerdem werden sämtliche Rechnungszahlungen über den Dienst Yahoo Wallet eingestellt. Auch die trauernden Angehörigen werden bei Yahoo Ending nicht vergessen: Auf einem speziellen Schwarzen Brett können sie Trauertexte hinterlassen.
Selbst Begräbniskosten können kalkuliert werden
Der vorausschauende Yahoo Ending-Nutzer kann sich mit dem Dienst im Angesicht des Todes sogar einen guten Ort für sein Grab aussuchen und die Kosten für das Begräbnis berechnen lassen. In Japan stößt Yahoo Ending offenbar in eine Marktlücke vor: Die Gesellschaft in Nippon wird immer älter, zugleich wirken ähnliche Dienste von Drittanbietern oft nicht sehr vertrauenswürdig.
Während sich Yahoo Ending mit der Löschung des digitalen Fußabdruckes beschäftigt, geht das Start-up eterni.me den entgegengesetzten Weg – mithilfe künstlicher Intelligenz soll eine Online-Persönlichkeit auf Basis der vergangenen Social-Media-Beiträge erstellt werden und es Verwandten so möglich sein, nach dem Tod virtuell in Verbindung zu bleiben.