Der Start des neuen Streaming-Angebots verzögert sich, weil YouTube sich von der Konkurrenz abheben will. Eine Lösung: "generierte Videos".
Der Video-Riese will es richtig machen
Bereits Ende letzten Jahres sollte der neue Musik-Dienst von YouTube online gehen. Das Videoportal von Google plant, sich mit einem Streaming-Angebot neben die großen Anbieter in dem Bereich zu positionieren. Der Start verzögert sich jedoch, obwohl YouTube bereits alle Rechte zur Verwendung der Musikstücke in einem Streaming-Service hätte. Was den Video-Marktführer dennoch aufhält: YouTube will sich von der große Konkurrenz Spotify abheben und "es richtig machen".
Wie das genau aussehen soll, darüber zerbricht man sich im YouTube-Headquarter Gerüchten zufolge seit längerem den Kopf. Sofern es für Songs offizielle Videos gibt, will YouTube sie auch in den Streaming-Dienst einbauen. Die Frage ist dann, was mit Musikstücken ohne Bewegtbild passiert. Eine Variante, die zur Diskussion steht, ist es, die Songs visuell anzureichern und mit Stockfotos "Kunstvideos" zu produzieren, ähnlich wie Karaoke-Videos – nur dass YouTube hier nicht singt, sondern die Bilder liefert.
Gratis-Nutzer zu Bezahl-Kunden
Für das neue Produkt steht YouTube noch vor einer weiteren - wahrscheinlich größeren - Herausforderung. Das Portal muss es schaffen, Nutzer des kostenlosen Videoangebots in Nutzern des kostenpflichtigen Musik-Streaming-Dienstes zu konvertieren. Hier muss YouTube noch ein funktionierendes Geschäftsmodell finden. Das Monatsabo soll zwischen fünf und zehn US-Dollar kosten. Wie aus einer aktuellen Studie hervorgeht, ist YouTube für 12- bis 24-Jährige die wichtigste Quelle, um neue Musik zu entdecken. Mindestens ein Drittel der US-Bevölkerung hat der Befragung zufolge "vergangene Woche" YouTube genutzt, um neue Songs zu hören.
Musik-Streaming ist dieses Jahr ein heiß umkämpfter Markt. Neben Google mit YouTube entwickelt derzeit auch Apple ein neues Modell, das den sinkenden Verkaufszahlen auf iTunes entgegenwirken soll.