Fitness-App "Bodybase" im Test: Der neue Personal Trainer nur für Frauen

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Fitness (© 2018 Shutterstock/Dean Drobot )

"Bodybase" heißt die noch recht neue Fitness-App speziell für Frauen. Ähnlich wie bei "Freeletics" und Co. trainiert ihr auch hier kurz aber effektiv mit dem eigenen Körpergewicht im hochintensiven Intervalltraining nach Plan – und der passt sich individuell an eure Trainingsleistungen an. Wir haben Bodybase getestet.

Ava, Emma, Lola, Sofia: Die Fitness-App Bodybase richtet sich mit hübschen Workout-Namen wie einer sehr ansprechenden Aufmachung und einem smarten Coach explizit an Frauen. Die App steht kostenlos für Android und iOS zum Download bereit und bietet verschiedene Abo-Optionen für individuelle Trainingspläne im HIIT-Format, für die man keinerlei Fitness-Equipment benötigt. Die Workouts richten sich nach dem persönlichen Fitnesslevel, werden wöchentlich weiterentwickelt und nehmen nur zehn bis 30 Minuten in Anspruch. Anders als Freeletics überfordert Bodybase nicht, sondern holt auch Einsteiger ab, die sich eine "gesunde und weibliche Form" wünschen, beziehungsweise stark und selbstbewusst werden wollen. Auch einzelne Problemzonen finden auf Wunsch Beachtung.

Die App Bodybase zeigt eine Frau und das Programm Lola an Tag 1
Bodybase bietet euch einen App-Coach der die Trainingspläne individuell an eure Leistungen anpasst. (© 2018 CURVED )

Hübsche Aufmachung und intuitive Bedienung für flexibles Training

Die App besticht durch ein hübsches wie übersichtliches Design sowie intuitive Bedienung und kommt ohne Werbung aus. Am Anfang steht ein fünfminütiger Fitnesstest, bei dem man klassische Übungen absolviert und danach seine Wiederholungen angibt. Nach jedem Workout kann man ein Feedback abgeben, das der App-Coach für die weitere Trainingsplanung nutzt. Zur Wahl stehen mehr als 50 Übungen, 25 Workouts und 1125 individuell abgestimmte Workout-Kombinationen für mehr Kraft und Ausdauer. Die Übungen werden anschaulich aus drei verschiedenen Kameraperspektiven erklärt. Ihr könnt einzelne Übungen und Workouts nach Zeitaufwand und Muskelgruppen aussuchen und abspeichern oder mit dem App-Coach einem Plan folgen. Der gibt euch die Trainingseinheiten pro Woche gemäß eurer Ziele vor, aber ihr entscheidet, wann und wo ihr trainiert und Shape-Punkte sammelt.

Beim Workout könnt ihr aus zwei Ansichten wählen: Entweder seht ihr das Video-Tutorial zur aktuellen Übung auf dem ganzen Bildschirm oder ihr geht in die Workout-Ansicht, in der ihr genau verfolgen könnt, was euch noch erwartet. Timer und Rundenangaben habt ihr so oder so immer auf dem Schirm. Praktisch ist auch die Pause-Taste, mit der man das Workout zur Not kurz anhalten kann.  Auf Ansagen und Musik verzichtet Bodybase, was ich persönlich gut finde, weil ich so meine eigene Musik hören kann. Praktische Features wie das Bodytracking, bei dem man sein Körpergewicht sowie die Umfänge von Hüfte, Brust und Taille dokumentieren sowie Ganzkörperbilder zum Vergleich hinterlegen kann, und eine Erinnerung an das nächste Workout runden das Angebot ab.

Ich habe oft nach einer Laufrunde oder meinem regulären Training im Fitnessstudio noch mit Bodybase trainiert, weil mir die Workouts, die meistens nur 15 bis 20 Minuten dauern, einfach zu kurz sind – da lohnt aus meiner Sicht das Duschen gar nicht. Hierbei hat mich dann nur genervt, dass man vorher immer dasselbe Warm-Up-Programm bestehend aus fünf Mobilisationsübungen durchlaufen muss. Grundsätzlich finde ich es aber sinnvoll, dass die App ein Warm-Up vorschreibt, dadurch sinkt das Verletzungsrisiko.

Wen Bodybase anspricht – und wen eventuell nicht

Darüber hinaus ist die Session mit Bodybase auch anstrengend genug, schließlich soll man ja Gas geben mit so vielen Wiederholungen wie möglich – und das werden mit steigender Fitness immer mehr. So passen die kurzen Workouts wirklich in jeden Alltag, sind aber auch nicht besonders abwechslungsreich, da meistens nur drei bis fünf Übungen mit vielen Wiederholungen in zwei bis vier Durchgängen auf dem Programm stehen. Klassiker mit dem eigenen Körpergewicht, wie Jumping Jacks, Ausfallschritte, Squats, Stützvariationen und Situps, bilden hier die Basis. Dabei kann man aber auch nicht besonders viel falsch machen und so eignet sich Bodybase vor allem für Einsteiger, die sich keinen Kopf um ihr Fitnessprogramm machen wollen, sondern es schnell hinter sich bringen und mit kurzen Stoffwechselturbos gesünder und fitter werden möchten. Alle, die schon mit Gewichten trainieren und sich viel Abwechslung und längeren Einsatz wünschen, könnten enttäuscht werden.

Fazit und Abo-Angebot der Bodybase-App

Bodybase verspricht Abnehmerfolge in zwölf Wochen, wobei die App aber gar nicht auf die passende Ernährung eingeht. Die ist aber noch vor dem Sport der entscheidende Faktor für eine Gewichtsreduktion. Und mit Kurz-Workouts verbrennt man auch Unmengen an Kalorien. Dennoch ist die App durchaus empfehlenswert für alle, die keine Lust aufs Fitnessstudio haben, erst wieder mit Sport anfangen oder genau wissen, dass sie sich im Herbst und Winter sowieso nicht mehr als nötig bewegen werden. Dadurch dass der mobile Personal Trainer die Intensität über die Wiederholungszahl an eure Trainingserfahrungen anpasst, kommt hier auch wirklich jeder ins Schwitzen. Dazu gibt es pro Workout noch drei verschiedene Level.

Die Bodybase-App selbst ist kostenlos für iOS und Android verfügbar, allerdings ist der Personal Coach nicht ganz günstig mit rund 40 Euro für drei beziehungsweise 70 für sechs und 100 Euro für 12 Monate. Dafür verzichtet sie auf Werbung. Ohne Abo kann man auf lange Sicht auch nicht viel mit der App anfangen. Für einen ersten Überblick und zum Testen reicht es aber allemal. Durch die Investition in ein Abo hat man aber wieder einen Grund mehr, dranzubleiben. Klickt euch einfach mal rein, liebe Mädels! Und falls ihr doch lieber gemeinsam mit eurem Freund trainieren wollt, schaut euch unbedingt auch die App "Gettoworkout" an – hier kauft ihr einzelne Workouts zum Spottpreis und kommt ohne Abo, aber mit viel Schweiß, weiter.

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