Teufel Bamster Pro im Test: das (Klang-)Raumwunder

Teufel Bamster Pro
Teufel Bamster Pro (© 2016 CURVED )
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Der Name? Gewöhnungsbedürftig. Bamster, gesprochen "Bämster", Pro. Der Auftrag: größer zu klingen, als es den Anschein hat. Schafft er mit Bravour! Der Test.

Der Bamster war immer ein Sonderling im Teufel-Sortiment. Mal als Soundriegel für Desktoprechner unter Bildschirm geparkt, war der Bamster XS so etwas wie ein Hosentaschen-Lautsprecher. Nun ist der Bamster Pro da, der sich optisch dem Bamster BT, besagtem Soundriegel, annähert. Allerdings ist das Design weitaus kompakter. Der Pro lässt sich von zwei Männerhänden der Länge nach umfassen. Das sandgestrahlte und matt-eloxierte Aluminium-Gehäuse lässt ihn schön hochwertig wirken. Die Verarbeitung ist top.

Ausgewogener Klangt trifft hochwertiges Design

Zentrales Designelement auf der Vorderseite ist ein roter LED-Ring mit dem Teufel-Symbol in der Mitte. Er zeigt Lautstärke und Batteriestand an. Dreht ihr den Swag auf, leuchtet der Ring heller. Was man nicht sieht: Ein Mikro ist verbaut, mit dem sich der Bamster Pro auch als Freisprecheinrichtung nutzen lässt.

Aber wie klingt er denn nun? Erstmal: ausgewogen. Das sagt Teufel: "Ein digitaler Signalprozessor aus dem Haus Analog Devices bewirkt zusammen mit dem Dynamic Boost einen ausbalancierten Frequenzgang für eine volle, runde und nie aufdringliche Wiedergabe, schon bei geringen Pegeln. Peinliche Disco-Abstimmungen kennt der Bamster Pro nicht." Kann ich absolut bestätigen. Kraftvoll klingt er außerdem, und das trotz sehr kompakter Bauweise. Passive Basstreiber auf der Unterseite machen es möglich. Laut kann er auch: Ein Class-D-Verstärker treibt die Membranen bei minimalem Stromverbrauch auf einen maximalen Schallpegel von 100,6 dB auf 20 cm Entfernung. Reschpekt!

Er klingt größer, als er ist

Der Clou ist aber ein kleiner, unscheinbarer Button neben dem Lautstärkering in der Mitte. Drückt Ihr ihn, vergrößert sich das Bamster Pro klangtechnisch. "Dynamore" nennt Teufel die Technologie, die zum ersten Mal in einem Speaker der Berliner Soundschmiede eingesetzt wird. Was passiert da genau? Die Technologie passt die im linken und rechten Kanal identischen Signale so an, dass das wahrgenommene Stereopanorama weit über die tatsächlichen Ausmaße hinaus vergrößert wird. Ein sogenannter Cross-Correlation Filter soll dafür sorgen, dass die Box zum einen so breit klingt wie zwei kompakte Regallautsprecher, zum anderen unschöne Überlagerungen verhindern.

Und hey: Das funktioniert beeindruckend. Man erwischt sich jedes Mal dabei, wie man quasi ins Nichts neben dem Speaker blickt, weil plötzlich fernab des Gehäuses Töne erklingen. Auf einmal hört man einzelne Instrumente fein heraus. Cool!

Fazit: der Rocker im Business-Suit

Wie lange der Akku im Freien hält, konnten wir nicht testen. Denn ganz ehrlich: Den Bamster Pro nimmt man nicht mit in die Natur. Dafür ist er zu hochwertig. Mit seinem Design gehört er auf ein Regal, geparkt in der mitgelieferten Ladeschale, die ihn immer mit Strom versorgt. Ob mit oder ohne Ladestation: Signale empfängt der Pro-Bamster über Bluetooth 4.0 mit aptX. Der Codec garantiert je nach Quellmaterial und -gerät eine Klangübertragung in CD-Qualität. Über NFC lassen sich bis zu sechs Geräte koppeln. Die Reichweite für Bluetooth-Signale liegt bei 20 Metern, kann aber natürlich in Wohnung mit dicken Wänden variieren.

230 Euro ruft Teufel im Online-Shop für das Modell in Schwarz oder Silber auf. Für die Leistung ein angemessener Preis. Ich bin so überzeugt von dem Speaker, dass ich überlege, mir selbst einen anzuschaffen. Selbst bei Tracks, die ein bisschen mehr Dampf erfordern, macht der kleine Speaker einen guten Job.  Wenn Ihr den Bamster Pro auch testen wollt: Bis zu acht Wochen nach dem Kauf könnt Ihr den Lautsprecher ausprobieren und bei Nichtgefallen zurückschicken.

Wie findet ihr das? Stimmt ab!
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