Habt Ihr Euch auch schon gefragt, wie es aussehen würde, wenn man bei einem iPhone 5 den Homebutton streicht, Android installiert und im Gehäuse gleich noch einen Mini-Projektor verbaut? Voilà, das Thomson Fusion im IFA-Hands-on.
Ganz recht: Während sich Hersteller wie TCL dem mehr Speicher und eine neue Gehäusefarbe spendieren, will Thomson ganz groß auftrumpfen auf der diesjährigen IFA in Berlin. Und so liefert der Hersteller das wohl ungewöhnlichste Smartphone der Messe ab: Das Thomson Fusion kommt tatsächlich mit einem eingebauten Laser-Projektor.
Ein dickes iPhone 5
Aber kommen wir erst einmal zu den harten Fakten: fünf Zoll großes Full-HD-Display, Achtkern-Chipsatz MTK6753 (1,3-1,5GHz), 32 GB Speicher, 2 GB RAM, 13-MP-Kamera auf der Rückseite, 5 MP auf der Front, Dual-SIM, micro-USB und ein 4000 mAh großer Akku. Den braucht es auch. Denn nochmal: Das Thomson Fusion hat einen Beamer verbaut. Der ist auch der Grund, warum das Smartphone so dermaßen dick ist: 10 Millimeter sind im Jahr 2017 schon eine Ansage.
Der Projektor: ein Partygag
Doch kommen wir zum Herzstück: Ein 40 Lumen "helles" Bild projiziert der Pico-Projektor mit einer Auflösung von 1920x720 Pixeln auf eine "maximale" Größe von 150 Zoll an die Wand. Um ihn zu aktivieren, wird lediglich die Klappe auf der Gehäuseoberseite beiseite geschoben und anschließend der Beamer-Modus über einen Software-Shortcut auf dem Homescreen gestartet. Anschließend bildet der Projektor einfach das ab, was man auch auf dem Smartphone-Display sieht. Der Bildschirm wird im Projektbetrieb übrigens gedimmt.
Nach einem kurzen Hands-on unter Messebedingungen muss ich festhalten: Als Partygag ist es der Oberknaller, für einen Filme- oder zumindest Serienabend muss es im Zimmer dann schon seeeehr dunkel sein.
Vorläufiges Fazit
599 Euro ruft Thomson für sein Fusion-Smartphone auf. Gemessen an der Mittelklasse-Hardware ist das zu viel. Der Projektor ist derweil eine nette Idee, aber lohnt nur zum Einsatz in sehr dunklen Räumen. Einen Beamer ersetzt er höchstens, wenn man auf Reisen ist. Zumal: In Deutschland ist man noch auf der Suche nach Handelspartnern. In Frankreich ist das Smartphone bereits erhältlich.