Verlegte Schlüssel oder Smartphones lassen sich mit den neuen Tile Mate (2018) und Tile Pro schnell finden. Aber auch bei der Suche nach verlorenen Dingen können sie hilfreich sein. Die beste Neuerung hat mit Software oder moderner Technik allerdings wenig zu tun.
Der Tile Mate (2018) und der Tile Pro sind die ersten Anhänger von Tile, bei denen man die Batterie austauschen kann. Alle Vorgängermodelle waren nach knapp einem Jahr unbrauchbar. Schickte man sie ein, erhielt man zwar den neuen Bluetooth-Anhänger günstiger, aber wirklich verlockend war die Aussicht nicht. Nun kann man die Knopfzelle selbst auswechseln und produziert weniger Technik-Müll.
Was können die Tile-Anhänger
Mit den Bluetooth-Anhängern von Tile kann man verlegte oder verlorene Gegenstände wiederfinden. Aus der App heraus lässt man die Anhänger einfach klingeln. Es geht aber auch anders herum. Doppeltes Klicken auf dem Anhänger lässt das per Bluetooth verbundene Smartphone läuten – selbst wenn es eigentlich Stumm geschaltet ist. Das funktioniert mit der Tile-App auch von einem anderen Smartphone aus und hilft bei der Suche in der Wohnung, bzw. der direkten Umgebung. Der Tile Mate (2018) hat dabei eine Reichweite von bis zu 45 Metern, der Tile Pro sogar von 91 Metern.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen dem dem Tile Mate (2018) und dem Tile Pro sind neben der doppelt so großen Bluetooth-Reichweite des Pro die höhere Lautstärke und das robustere Gehäuse. Wie robust es genau ist, verrät Tile allerdings nicht.
Bemerkt ihr den Verlust des mit einem Tile verbundenen Gegenstands – das können neben einem Schlüsselbund auch Koffer, Rücksäcke oder Portmonees sein – erst verspätet, ist trotzdem nicht alles verloren. Die Tile-App merkt sich den letzten bekannten Standort – an den man dann Hoffnungsvoll zurückkehren und den Anhänger klingeln lassen kann. Denn bei der Standortbestimmungen sind Abweichungen von mehreren Metern nicht ungewöhnlich.
In diesem Zusammenhang kann die "Community Find" genannte Funktion sehr hilfreich sein. Ihr meldet einen Tile in der App als verloren und anschließend halten alle anderen Nutzer nach ihm Ausschau – ohne von eurem Verlust zu erfahren. Das System von Tile gibt euch bescheid, wenn jemand anderes den vermissten Anhänger geortet hat – inklusive des Ortes. Der Finder erfährt davon aber nichts.
Siri, Alexa und der Google Assistant helfen bei der Suche
Tile preist die "Smart Home Integration" vom Mate und Pro an. Klingt beeindruckend, ist aber schnell erklärt: Verbindet ihr Siri, den Google Assistant oder Amazons Alexa in der App mit einem Tile, könnt ihr ihn ab dann per Sprachkommando nach ihm suchen. Die Assistenten lassen ihn dann klingeln und man muss nur noch seinen Ohren folgen. Im Test konnten wir das allerdings nur mit Siri ausprobieren, was aber problemlos klappte.
Mit Tile Premium führt der Hersteller noch einen kostenpflichtigen Zusatzdienst ein. Der kostet 34,99 Euro im Jahr und 3,49 Euro im Monat. Wer ihn bucht, kann einen Standortverlauf seiner Tiles sehen oder Anhänger mit anderen Nutzern teilen. Die können den Tile dann unter anderem auch klingeln lassen. Noch in der Test-Phase befinden sich die intelligenten Benachrichtigungen. Diese Funktion weist euch darauf hin, wenn ihr eure Wohnung ohne einen wichtigen Gegenstand verlasst.
Fazit
Für Menschen, die gerne mal etwas verlegen oder verlieren sind der Tile Mate (2018) und der Tile Pro sehr praktisch und hilfreich. Durch den jetzt möglichen Batterietausch muss man auch kein schlechtes Gewissen mehr, wegen Nutzung von Einweg-Produkten, haben. Die Anschaffungskosten sind angesichts gesparter Zeit und Nerven vertretbar. In der Regel sollte der Tile Mate (2018) mit seiner geringeren Reichweite und Lautstärke für eine unverbindliche Preisempfehlung von 24,99 Euro genügen. Die 34,99 Euro für den Tile Pro lohnen sich nur, wenn ihr eure Dinge in einer großen Wohnung oder einem Haus mit Garten verlegt.