Mit dem Galaxy Z Flip präsentiert Samsung sein zweites faltbares Smartphone, das nun tatsächlich auch massentauglich sein soll. Wir haben das Foldable unter die Lupe genommen und verraten euch, welche Features das Gerät mitbringt und was es so besonders macht.
Aus Fold ist Flip geworden. Bei seinem zweiten Foldable-Smartphone nach dem Galaxy Fold macht Samsung vieles anders und einiges besser. Der größte Unterschied fällt beim ersten Blick auf: Das Galaxy Z Flip lässt sich nicht wie sein Vorgänger vertikal, sondern horizontal, also in eine obere und untere Hälfte, falten. Bei dem Design hat sich Samsung von einer Lotus-Blüte inspirieren lassen. Damit erinnert das Smartphone klar an die früheren Klapp-Handys wie das Motorola Razr. Ob Samsungs Falt-Smartphone ähnlich beliebt sein wird, wird man noch sehen. Das Potenzial ist auf jeden Fall da.
Galaxy Z Flip: Falt-Mechanismus und Display
Bei der Klapp-Funktion hat Samsung aus den Fehlern des Galaxy Fold gelernt und beschreitet beim Galaxy Z Flip neue Wege. Dass sich das neue Modell horizontal in der Mitte falten lässt, kommt zunächst dem Format zugute. Zugeklappt ist das Flip echt super handlich und passt auch in kleinere Hosentaschen. Ein Schwachpunkt des Galaxy Fold war der Falt-Mechanismus, der sehr anfällig für Schmutz war. Beim Galaxy Z Flip hat Samsung das Scharnier verbessert und mit einem speziellen Mechanismus zusätzlich gegen Staub gesichert. Das Scharnier ist sehr stabil, sodass man das Smartphone in jedem Klapp-Winkel auffalten kann.
Im aufgeklappten Zustand hat das Galaxy Z Flip ein riesiges, 6,7 Zoll großes Infinity Flex-O Display mit Dynamic AMOLED-Technologie. Der Touchscreen hat eine FHD+ Auflösung von 2.636 x 1.080 Pixeln und ein Seitenverhältnis von etwa 22:9. Damit lassen sich auch Kinofilme in Vollformat in ganzer Pracht anschauen. das flexible Display besteht aus einem Kunststoff-Glas-Gemisch und wirkt sehr stabil. Der Knick ist im aufgeklappten Zustand je nach Lichteinfall leicht zu sehen, fällt aber im Gebrauch kaum auf.
Auf ein größeres Display auf der Rückseite verzichtet Samsung bei seinem neuen Foldable. Stattdessen findet ihr auf der Rückseite neben der Hauptkamera einen kleinen Touchscreen, die Notification Bar. Sie zeigt bei geschlossenem Smartphone Benachrichtigungen an. Tippt ihr darauf, öffnet sich die entsprechende App, sobald ihr das Handy aufklappt.
Kamera und Videoanrufe
Bei der Hauptkamera gibt sich das Galaxy Z Flip bescheiden. Sie besteht nur aus einer Dual-Kamera mit einem Standard-Objektiv und einem Ultra-Weitwinkel-Objektiv mit je 12 Megapixeln Auflösung. Mit dem Ultra-Weitwinkel-Objektiv könnt ihr Bilder mit einem Sichtwinkel von bis zu 123 Grad aufnehmen – ideal für Panorama-Aufnahmen. Auf ein Teleobjektiv muss man dagegen verzichten. Videos nimmt die Kamera in hochauflösendem 4K auf. Die 10 MP Frontkamera ist als kleines Loch in das Display eingelassen.
Eine praktische Zusatzfunktion des Klapp-Mechanismus ist, dass ihr das Smartphone halb aufgeklappt als eigenes Stativ für die Kamera nutzen und so Bilder auch freihändig auslösen könnt. Je nach Motiv könnt ihr so den idealen Aufnahmewinkel für die Kamera einstellen. Praktisch: Selfies lassen sich auch mit der Frontkamera aufnehmen. Das kleine Display der Notification Bar zeigt dabei die Bild-Vorschau an.
Perfekt ist das Galaxy Z Flip für Videotelefonie mit Google Duo. Dabei wird die untere Hälfte des Foldables wieder zum Standfuß, während die obere Hälfte des Displays das Bild des Gesprächspartners zeigt.
Vielseitige Nutzung durch Flex Mode
Im angewinkelten Zustand stellt der Flex Mode des Samsung Galaxy Z Flip viele Apps geteilt dar. Im oberen Teil des Displays wird dann der Anzeigebereich und in unteren der Steuerbereich der App dargestellt, zum Beispiel bei der Kamera-App. Halb aufgeklappt könnt ihr damit das Foldable ganz einfach auf den Tisch stellen und bei vielen Anwendungen wie ein Mini-Notebook-PC benutzen.
Mit der Funktion Multi Active Window könnt ihr außerdem auf dem Bildschirm auch zwei Apps gleichzeitig nutzen. Dabei wird das Display entlang der Faltkante in der Mitte gesplittet. Ihr könnt die eine App als in der oberen und die zweite in der unteren Hälfte des Smartphones ausführen und bedienen.
Hardware und Leistung
Für ordentlich Rechenleistung im Galaxy Z Flip sorgt der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 855+, der zu den derzeit schnellsten Mobil-Prozessoren zählt. Hinzu kommen 8 GB Arbeitsspeicher. Der interne Speicher ist satte 256 GB groß, lässt sich allerdings auch nicht per microSD-Karte erweitern. In dem Foldable sind gleich zwei Akkus verbaut, je einer in jeder Hälfte, die zusammen jedoch nur eine Kapazität von 3.300 mAh haben. Andere aktuelle Samsung-Modelle haben hier deutlich mehr Power.
Als OS läuft auf dem Galaxy Z Flip das aktuelle Android 10 mit Samsungs OneUI 2.1. Mit an Bord sind Bluetooth 5.0, NFC und USB-C. Nicht dabei ist dagegen der superschnelle Funkstandard 5G, hier müsst ihr mit LTE vorlieb nehmen. Verzichten müsst ihr auch auf Dual-SIM und eine IP-Zertifizierung für den Schutz vor Staub und Wasser.
Galaxy Z Flip: Fazit
Samsungs neues Falt-Smartphone ist deutlich ausgereifter als sein Vorgänger und bringt einige tolle Features mit. Gerade die Kamera- und Videofunktionen in Verbindung mit dem Klapp-Mechanismus eröffnen ganz neue Möglichkeiten, wie man ein Smartphone nutzen kann. Schlau sind auch Split Screen und Multi Active Window.
Allerdings schwächelt das Foldable dafür bei Akku-Leistung und Ausstattung. Andere Smartphones wie das neue Galaxy S20 haben hier klar die Nase vorn. Und zu einem Preis von derzeit 1.480 Euro ist das Galaxy Z Flip nicht gerade ein Schnäppchen. Ob der Falt-Spaß den Preis wert ist, muss natürlich jeder selbst entscheiden.
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